HWK Oberfranken Eckdaten 2013

Eckdaten des Handwerks 2013

Nach dem konjunkturellen Dämpfer zu Jahresbeginn, als der ungewöhnlich lange Winter die Bauaktivitäten blockierte und auch in anderen Branchen Impulse fehlten, kehrt die Handwerkskonjunktur im Berichtszeitraum wieder in die Erfolgsspur zurück. Angetrieben von einer lebhaften Baukonjunktur und unterstützt durch Erholungstendenzen im Kfz-Bereich holt das Handwerk auf. Die Inhaber sind wieder besserer Stimmung.

Über acht von zehn Firmenchefs sind mit ihrer Geschäftslage im Jahr 2013 zufrieden oder beurteilen sie als gut (83,5 %). Im Durchschnitt waren die betrieblichen Kapazitäten zu 75 % ausgelastet, damit wurde das Ergebnis von 2012 mit einer durchschnittlichen Auslastung von 76 % fast erreicht. Vor allem die Bau- und Ausbauhandwerke hatten alle Hände voll zu tun, um die hohen Auftragsbestände abzuarbeiten und Umsätze einzuholen. Die anhaltend hohe Bau- und Sanierungsnachfrage im Wohnungsbau haben Auslastung und Umsätze anziehen lassen. Darüber hinaus hat der stabile private Konsum die Handwerkskonjunktur 2013 maßgeblich gestützt.

Die Entwicklung zeigt, dass das Fundament des Handwerks so gut ist, dass die Betriebe auch ein schwieriges I. Quartal aufgrund des ungewöhnlich langen Winters letztlich wegstecken können. Im vierten Jahr in Folge laufen die Geschäfte gut, sind Geschäftslage und Zukunftserwartungen ausgesprochen positiv.

Mit Blick auf die Eckdaten des oberfränkischen Handwerks 2013 ist festzuhalten, dass das Handwerk auch im Jahre 2013 weitegehend stabil geblieben ist, wenn es auch nicht die Rekordzahlen der letzten Jahre erreichen konnte. Aktuell zählt das Handwerk 74.200 Mitarbeiter.

Aufgrund der geringen Umsatzbasis im I. Quartal wird das Handwerk das Umsatzvolumen des Vorjahres nicht ganz erreichen. Dies ist aber angesichts der witterungsbedingten Einbußen zu Jahresbeginn kein Beinbruch. Denn die Ergebnisse der jüngsten Umfrage zeigen, dass die Handwerkskonjunktur auf einem festen Fundament steht und dynamisch auf hohem Niveau läuft. Die Beschäftigung dürfte den Vorjahresdurchschnitt wieder erreichen.

2013 war die Beschäftigung stabil. Nach den winterungsbedingten Rückgängen im I. Quartal haben die Betriebe im Jahresverlauf wieder Beschäftigung aufgebaut. Aktuell planen die Betriebe darüber hinaus mit einem stabilen Personalbestand.

Bei den Beschäftigten konnten die oberfränkischen Betriebe das hohe Niveau des Vorjahres halten. Aktuell zählt das Handwerk 74.200 Mitarbeiter.

Auch der Betriebsbestand im Jahr 2013 ist mit aktuell 16.188 Mitgliedsbetrieben (2012: 16.221) im Kammerbezirk stabil.

Diese 16.188 Handwerksbetriebe in Oberfranken bilden zur Zeit – Stand 31. Dezember 2013 - 6.033 Lehrlinge aus. Die Ausbildungsquote im Handwerk ist fast dreimal so hoch wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen. Die hohe Qualifikation im Handwerk mit dem Karriereweg Lehrling - Geselle - Meister garantiert diese herausragende Ausbildungsleistung unserer Wirtschaftsgruppe Handwerk. Damit bieten unsere Handwerksbetriebe den Jugendlichen eine echte Zukunftschance und sichern zugleich auch ihren eigenen künftigen Fachkräftenachwuchs. Im Jahr 2013 haben unsere Handwerksbetriebe in Oberfranken dafür gesorgt, dass trotz zurückgehender Bewerberzahlen 2.643 Lehrverträge registriert werden konnten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurden damit 4,6 % weniger Ausbildungsverträge im Handwerk gezählt. Die aktuelle Entwicklung zeigt ganz deutlich: Es wird immer schwieriger, geeignete Fach- und Nachwuchskräfte zu gewinnen. Trotz der hohen Ausbildungsquote beklagen viele unserer Betriebe zunehmend einen Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften. Die Nachwuchsgewinnung wird deshalb eine der großen Herausforderungen in den nächsten Jahren und darüber hinaus sein.

Ausblick auf 2014

Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürfte das Handwerk im Jahr 2014 von vielen Seiten Wachstumsimpulse erhalten. Weiter profitieren werden die Bau- und Ausbauhandwerke. Die konjunkturelle Entwicklung bei den handwerklichen Zulieferbetrieben dürfte aufgrund der stärkeren Investitionsnachfrage wieder anziehen. Und zudem wird im kommenden Jahr aller Voraussicht nach der Kfz-Bereich nicht mehr die Handwerkskonjunktur belasten, wenn die Neufahrzeug-Absätze sich auf dem erreichten Niveau stabilisieren. Die konsumnahen Handwerke können mit einer sehr stabilen Entwicklung bei guter Ausgabenfreude der privaten Haushalte rechnen.

Vor diesem Hintergrund erwarten wir 2014 ein Plus von nominal bis zu 2 % bei den Umsätzen und weiter stabile Beschäftigungsverhältnisse im Jahr 2014.

Inwieweit das Handwerk in der Zukunft seine Wachstumspotenziale nutzen kann, hängt aber ganz entscheidend davon ab, ob die Betriebe genügend Fachkräfte und vor allem Auszubildende für das Handwerk begeistern können.