Kreishandwerksmeister Jens Beland berichtete über seine Erfahrungen zum Aufmaß per Laser.
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Kreishandwerksmeister Jens Beland berichtete über seine Erfahrungen zum Aufmaß per Laser.

Von A wie Aufmaß bis Z wie ZeiterfassungDigitale Helfer im Malerbetrieb

Bayreuth/Oberfranken (7. November 2016). Elektronische Geschäftsprozesse waren das Thema der ersten Informationsveranstaltung des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk Süd für das Malerhandwerk in der Handwerkskammer für Oberfranken in Bayreuth.

Wie eine Nutzung von Apps in Zusammenspiel mit der Handwerkersoftware MOS’aik aussehen kann, zeigte Vertriebsmitarbeiter Jürgen Möbius. Bei der mobilen Zeiterfassung überwiegt der Vorteil, dass der Sachstand zum Bauvorhaben bzw. Projektes direkt vom Meister abgefragt werden kann – die bisherige Zettelwirtschaft entfällt.

Aus ihrer praktischen Erfahrung zu den eingeführten digitalen Schritten berichteten die beiden Malermeister Kellendorfer und Beland. Betrachtet wurde auch die Nutzung des Scanners aus Sicht ihrer Mitarbeiter, die mit Arbeitszettel ausgestattet auf die Baustelle fahren und hier nun Position für Position Ihrer Tätigkeiten abscannen. Herr Kellendorfer plauderte ganz ungezwungen „aus dem Nähkästchen“ - was bei den Teilnehmern für gute Stimmung sorgte. Um eine reibungslose Kalkulation über die Software sicher zu stellen, müssen natürlich Lohn- und Materialdaten vorab erfasst werden. Dieser Aufwand bei der Einführung digitaler Helfer rechnet sich jedoch zeitnah, hier waren die Erfahrungen bei beiden Anbietern gleich. Im Ergebnis sind für den Unternehmer konkrete Zahlen zum Projektstand, Soll-Ist-Gegenüberstellung und sogar die geplanten Erlöse genauso schnell zu ermitteln, wie auch die Stunden für die Lohnabrechnung detailliert erfasst sind. Abschließend meinte Kellendorfer: „Vor der Einführung der Software sollte man allerdings gut überlegen und Bilanz ziehen, was für den Betrieb wichtig ist. Dann profitieren alle davon!“

Wie Arbeiten in der Zukunft aussehen wird, konnten die Besucher der Abendveranstaltung auch an der von der Firma Moser vorgestellten neuen Software-Generation miterleben.

Seine Erfahrungen zum Laseraufmaß schilderte Kreishandwerksmeister Jens Beland. Mit der Aufmaß-App erfolgt die Übermittlung der Daten und die direkte Weiterverarbeitung im Betrieb in einem Zuge. Er erläuterte die einzelnen Schritte an dem Beispiel für das Angebot eines Dachkastens. „Ich hatte immer Respekt vor neuer Software“ – allerdings war ihm sein Ziel für mehr Freizeit ein Antrieb dies umzusetzen.

Im Doppelpack traten die Herren Michael Stolzenberg, WinWorker Software und Betriebsleiter Hans-Christian Hölzel an. Mit Fingertipp sind beim mobilen Raumaufmaß die Aufmaße schnell und sicher erstellt. Die 3D-Ansicht erleichtert hier die Übersichtlichkeit. Weiter gingen die Themen über mobiles Farbaufmaß, Baudokumentation, Geräteverwaltung mit NFC-Tags sowie die Variante von Winworker zur mobilen Zeiterfassung. Auch Punkte, die bei der Einführung der Software nicht gleich „rund gelaufen“ sind wurden angesprochen und viele Fragen des interessierten Fachpublikums beantwortet. Ihr Fazit: Der Mitarbeiter und der gesamte Betrieb profitieren von exakten Daten - und es besteht enormes Wachstumspotenzial!

Das Schaufenster Süd des Kompetenzzentrum Digitales Handwerk wird an den für die Malerbetriebe wichtigen digitalen Themen anknüpfen und plant bereits für Anfang 2017 einen Praxisworkshop, zu dem die Teilnehmer die Module einzeln „durchspielen“ können, um so die passende Lösung für den eigenen Betrieb zu finden.