Transfer des Wissens an die Basis

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Die Teilnehmer des ersten Qualifizierungsseminars des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk in Bayreuth an der HWK für Oberfranken.
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Die Teilnehmer des ersten Qualifizierungsseminars des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk in Bayreuth an der HWK für Oberfranken.

Qualifizierungsseminar des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk an der Handwerkskammer für Oberfranken - Leitfaden "Bedarfsanalyse Digitalisierung" vorgestelltTransfer des Wissens an die Basis

Bayreuth. Austausch, Austausch, Austausch – drei Tage lang war die Handwerkskammer für Oberfranken mit ihrem Schaufenster Süd Gastgeber für das erste Qualifizierungsseminar des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk (KDH). Ziel der Tagung, die von knapp 40 Experten aus dem ganzen Bundesgebiet besucht wurde: Die bisher in den vier Schaufenstern des KDH erarbeiteten Ergebnisse vorstellen, diskutieren und in die Breite transferieren. Die Handwerkskammer für Oberfranken nutzte außerdem die Möglichkeit, den Besuchern zum einen das Berufsbildungs- und Technologienzentrum Bayreuth zu zeigen und den Stand der Digitalisierung in den einzelnen Werkstätten. Zum anderen beeindruckte sie die Gäste mit den kulinarischen Spezialitäten der Genussregion Oberfrankens und Bayreuths.

Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk ist Teil der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ und damit in eine breite Vielfalt an Förderinitiativen und Projekten eingebunden. Entsprechend wichtig ist der Austausch untereinander. „So wollen wir sicherstellen, dass aus der Vielzahl der unterschiedlichen Ansätze rund um die Digitalisierung möglichst viel Know-how an der Basis, also unseren Betrieben des Handwerks, ankommt“, betonte Walter Pirk vom Heinz-Piest-Institut an der Leibniz-Universität Hannover, das Projektführer des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk ist. Innerhalb des KDH sind es genau diese Qualifizierungsseminare, die für eine Transformation der Arbeiten sorgen sollen. Der Geschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken, Rainer Beck, brachte bei seiner Begrüßung seine Freude zum Ausdruck, dass das erste Seminar dieses Anspruchs in Bayreuth stattgefunden hat. „Oberfranken ist eine Region, die eine starke Tradition im Handwerk hat, gleichzeitig aber schon immer findige Tüftler hervorgebracht hat.“ So etwa habe der Coburger Fabrikant Andreas Flocken bereits 1888 ein erstes Elektrofahrzeug entwickelt. Rainer Beck: „Gemäß dieser Tradition setzen wir auch alles daran, die Digitalisierung voranzubringen.“

Umsetzungsprojekte vorgestellt

Das an der HWK für Oberfranken angesiedelte KDH Süd konzentriert sich dabei vor allem auf Umsetzungsprojekte und die Anforderungen, die die Digitalisierung für die Bereiche Produktion und Automatisierung hat. Projektleiterin Johanna Erlbacher präsentierte den Teilnehmern die bisher erarbeiteten Umsetzungsprojekte mit einem Maler, einem Bäcker, einer Brauerei und einem Orthopädiemechaniker, dessen Betrieb auch besucht wurde. Außerdem zeigte Erlbacher den neu entwickelten Innovationspfad Digitalisierung des BTZ Bayreuth der HWK für Oberfranken und den Showroom, der künftig vor allem für die Dialoge mit Betrieben genutzt werden soll.

Ein wichtiges Konzept, das bei dem Qualifizierungsseminar in allen Facetten vorgestellt und diskutiert wurde, war der Leitfaden Bedarfsanalyse Digitalisierung, den das HPI gemeinsam mit dem IFH Göttingen (Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen) erarbeitet hat. Dieser Leitfaden versetzt zum Beispiel die Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) an den Handwerkskammern in die Lage, schnell, systematisch und damit effektiv den Digitalisierungsbedarf eines Betriebes abzufragen und daraus einen Lösungsansatz zu entwickeln. Und schließlich informierten die Handwerkskammer Koblenz mit ihrem Schaufenster West  über die ersten erarbeiteten Schlüsselfaktoren bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Handwerksbetrieben und das Schaufenster Ost (HWK Dresden) nutzte das Beispiel Business Model Canvas, um die Funktionsweise und den Nutzen neuer IT-gestützter Geschäftsmodelle im Handwerk zu demonstrieren. Dass jede Form von Digitalisierung und IT-getriebener Prozesse einher geht mit hohen Anforderungen an die Datensicherheit machte Rainer Holtz vom BFE Oldenburg klar. Zumal gerade im Handwerk sichere Lösungen für den mobilen Zugriff auf die Datennetze von elementarer Bedeutung sind.

Gutes Gesamtpaket

Mit dem ersten Qualifizierungsseminar in Bayreuth hat der Erfahrungsaustausch und Transfer Schwung aufgenommen. Entsprechend positiv war das Fazit der Teilnehmer und Organisatoren. „Das Gesamtpaket an Information war sehr gut“, freute sich Walter Pirk vom HPI Hannover. „Jetzt gilt es, den Transfer in die Breite weiter zu unterstützen und zu fördern.“

Bayreuth, 25. bis 27. April 2017

Ansprechpartnerin für Ihre Fragen:

Dipl.-Ing. Johanna Erlbacher

Abteilungsleiterin

Tel. 0921 910-281

Mobil 0151 54753392

Fax 0921 910-45281

johanna.erlbacher--at--hwk-oberfranken.de

Ansprechpartnerin für die Medien:

Michaela Heimpel

Abteilungsleiterin

Tel. 0921 910-166

Fax 0921 910-45166

michaela.heimpel--at--hwk-oberfranken.de



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