Konjunktur im oberfränkischen Handwerk - IV. Quartal 2016

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Die oberfränkische Handwerkskonjunktur lässt sich nicht erschüttern: stärkster Jahresabschluss seit 25 Jahren.
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Die oberfränkische Handwerkskonjunktur lässt sich nicht erschüttern: stärkster Jahresabschluss seit 25 Jahren.

Handwerkskonjunktur lässt sich nicht erschüttern - Stärkster Jahresabschluss seit 25 JahrenKonjunktur im oberfränkischen Handwerk - IV. Quartal 2016

Repräsentativumfrage unter 494 oberfränkischen Handwerksbetrieben mit 7.613 Beschäftigten

Oberfranken. Das Handwerk in Oberfranken beweist absolute Steher-Qualitäten. „Die oberfränkischen Betriebe haben im IV. Quartal 2016 das hohe Tempo gehalten und damit den stärksten Jahresabschluss seit 1992 erreicht“, freut sich der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Zimmer, über die hervorragenden Ergebnisse der Konjunkturumfrage im oberfränkischen Handwerk. Exakt die Hälfte der befragten Betriebe schätzen die Geschäftslage als gut ein, weitere 38,5 % noch als befriedigend. HWK-Präsident Zimmer: „Die Zahlen zeugen von einer großen Stabilität und Stärke.“

Dabei bleibt vor allem der private Konsum Treiber der Konjunktur. Steigende Löhne und günstiges Öl stärkten die Kaufkraft und bescherten dem Handwerk - vor allem in den Bereichen Bau- und Ausbau sowie Lebensmittel - hohe Umsätze. Die Kapazitäten der Betriebe sank im Vergleich zum III. Quartal zwar leicht, bleibt aber mit 78,5 % im Mittel immer noch sehr hoch.

Und die Zeichen stehen weiterhin auf Optimismus. Wegen der vergleichsweise hohen Auftragsreichweiten von 6,5 Wochen und der insgesamt robusten Handwerkskonjunktur rechnen 41 % der Betriebe weiterhin mit einer guten, weitere 45 % mit einer zumindest befriedigenden Geschäftslage. Entsprechend wird der Bedarf an Fachkräften auch 2017 hoch bleiben und es werden womöglich nicht alle offenen Stellen besetzt werden können. Erfreulich ist dabei, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im oberfränkischen Handwerk im Jahr 2016 erstmalig seit zehn Jahren wieder gestiegen ist.

Einschätzungen aus einzelnen Handwerkszweigen:
  • Trotz der guten Konjunktur mussten die Gesundheitshandwerke vergleichsweise starke Einbußen hinnehmen, so dass ein Drittel mit der Geschäftslage unzufrieden ist. Allerdings sind die Inhaber optimistisch, denn 35,5 % rechnen mit steigenden Auftragseingängen - so viele wie in keiner anderen Branche.
  • Die Geschäftslage im Kfz-Handwerk ist im Vergleich zu den Vormonaten nahezu unverändert. 83 % der oberfränkischen Kfz-Betriebe sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Vor allem Vertragswerkstätten berichten von einer guten Auslastung im Servicebereich.
  • Dank der milden Temperaturen in den letzten drei Monaten, stellt sich die Geschäftslage in den Bereichen Bau und Ausbau besonders gut dar. 92,5 % bzw. 91 % sind mit ihr zufrieden. Dementsprechend waren die Betriebe auch zum Jahresende gut ausgelastet. Vor allem die Ausbaubetriebe weisen mit einer durchschnittlichen Kapazitätsauslastung von 83 % die höchsten Werte im Branchenvergleich auf.
  • Bei den Betrieben des gewerblichen Bedarfs zeichnet sich ein ähnlich gutes Bild. Mit einem Zufriedenheitswert von 92,5 % (49 % gut, 43,5 % befriedigend) übertreffen die Zulieferer nicht nur das Vorjahresquartal, sondern auch die Geschäftslage der vorherigen Monate um drei Prozentpunkte.
  • Das Weihnachtsgeschäft hat die Nahrungsmittelhandwerke weiter beflügelt und sorgt für eine herausragende Geschäftslage: 94 % sind mit ihr zufrieden, fast zwei Drittel (62 %) vermelden sogar eine gute Geschäftslage. Dementsprechend haben die Lebensmittelhandwerke auch die höchsten Umsatzsteigerungen aller Handwerkszweige zu verzeichnen. Bei 39 % sind die Umsätze nach oben gegangen.
  • Auch Friseure und Kosmetiker haben verglichen zum Vorjahr bei der Geschäftslage leicht nachgelassen. Auch die Kapazitätsauslastung ist mit 63 % etwas niedriger als im Vorquartal. Dennoch sind 71,5 % mit der Geschäftslage mindestens zufrieden.