Positionspapier des Zentralverbands des Deutschen Handwerks mit zentralen Maßnahmen zur Wiederbelebung der WirtschaftHandwerk fordert nachhaltigen Neustart!
Oberfranken/Berlin. Nachdem es gelungen ist, das Infektionsgeschehen durch tiefgreifende, aber notwendige Maßnahmen, einzudämmen, ist aus Sicht des Handwerks jetzt ein schneller und nachhaltiger Neustart der Wirtschaft erforderlich. „Die Corona-Krise hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die regionalen Strukturen des Handwerks für Wirtschaft und Gesellschaft sind“, sagt Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken und Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. „Die wirtschaftliche Gesundung muss – unter genauer Beobachtung des weiteren Infektionsgeschehens – jetzt an erster Stelle stehen. Geht es der Wirtschaft gut, geht es auch den Menschen gut. Wir brauchen verlässliche Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven“, so Zimmer weiter.
Was jetzt nötig ist, damit ein nachhaltiger Neustart der Wirtschaft gelingen kann, hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks in einem Positionspapier zusammengefasst. Zentrale Elemente sind dabei vor allem marktorientierte und branchenübergreifende Maßnahmen, die die finanziellen und bürokratischen Belastungen der Betriebe senken und die Investitionsneigung wieder erhöhen. Dazu der Geschäftsführer der HWK, Rainer Beck: „Das beginnt bei der Wiedereinführung der degressiven Abschreibung, reicht über Erleichterungen im öffentlichen Vergaberecht bis hin zu Investitionen in die Infrastruktur.“ Spätestens jetzt sei es an der Zeit, längst überfällige Reformen umzusetzen und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen zu gestalten, die vor allem dem Mittelstand aus der Krise helfen.
Ausbildung ist zentrales Element
Ganz besonders betont Thomas Zimmer in diesem Zusammenhang die Rolle der Ausbildung im Handwerk: „Die Ausbildung im Handwerk ist ein ganz zentrales Element für die Wettbewerbsfähigkeit im Handwerk. Wenn wir nicht jetzt in die Fachkräfte von morgen investieren, finden wir keinen nachhaltigen Weg aus der Krise.“ Das wichtigste sei es nun deshalb, gemeinsam mit allen Partnern in der beruflichen Bildung dafür zu sorgen, die Qualifizierung des Handwerkernachwuchses sicherzustellen. Denn beim Blick auf die Zahlen im Ausbildungsmarkt wird deutlich, dass auch dort die Corona-Pandemie deutliche Spuren hinterlassen hat. Anfang des Monats wurden bei der Handwerksammer gut 7 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge registriert als im Vorjahr. Daher auch der Appell des Präsidenten an alle interessierten Schülerinnen und Schüler: „Nutzt die Zeit und informiert euch über die Karrieremöglichkeiten im Handwerk. Das Handwerk bietet allen hervorragende Perspektiven, die motiviert und leistungsstark arbeiten können. Wer gerne teamorientiert und kreativ ist, ist bei uns im Handwerk genau richtig.“
Info:
Wer noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, sollte einen Blick in die Lehrstellenbörse auf der Internetseite der HWK für Oberfranken (www.hwk-oberfranken.de/lehrstellenboerse) werfen. Sie gibt einen schnellen Überblick, wo unter anderem noch Ausbildungsstellen unbesetzt sind und welche Berufe dabei zur Auswahl stehen. Gerne unterstützen auch die Ausbildungsberater der HWK, wenn Fragen rund um eine Ausbildung im Handwerk anstehen. Aktuell sind in der Lehrstellenbörse 416 offene Lehrstellen in 54 Berufen enthalten.
Bayreuth, 3. Juni 2020
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