"Oberfranken kann Handwerk. Und zwar richtig gut!"

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HWK für Oberfranken / S. Dörfler

HWK für Oberfranken zeichnet beste Gesellinnen und Gesellen des Leistungswettbewerbs des Handwerks aus - Darunter auch drei Bundessieger und sechs Landessieger"Oberfranken kann Handwerk. Und zwar richtig gut!"

Bayreuth/Oberfranken. Das oberfränkische Handwerk ist stark und wird dies auch in den kommenden Jahren bleiben. Entsprechend selbstbewusst rief der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Zimmer, bei der Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs des deutschen Handwerks 2019 die Kammersiegerinnen und Kammersieger dazu auf, weiter in sich zu investieren. „Nutzen Sie die Vorlage, die Sie sich selbst mit Ihren guten Leistungen geschaffen haben. Lernen Sie und leben Sie für Ihr Handwerk!“

Den insgesamt 42 jungen Handwerkerinnen und Handwerkern, die ihre Abschlussprüfung 2019 als Beste ihres Gewerkes innerhalb des Kammerbezirks Oberfranken absolviert haben, stehen dabei laut Zimmer beste Perspektiven offen. „Wir brauchen guten, leistungsstarken Nachwuchs wie Sie es sind“, befand der Präsident und belegte das mit dem derzeitigen Altersdurschnitt der Betriebsinhaber. „Bei uns in Oberfranken sind 60 Prozent der Betriebsinhaber (Anlage A) bereits 51 Jahre alt oder älter, 40 Prozent sogar 56 oder älter! Das heißt konkret: Wir brauchen in 10, 15 Jahren genau für diese 60 Prozent Inhaber auch gut qualifizierte Nachfolgerinnen und Nachfolger.“ Die heutigen Kammersiegerinnen und Kammersieger könnten später diese sein.

Besonders in den Blick nahm er dabei auch die neun Landessieger, von denen drei sogar den Bundessieg und damit den deutschen Meistertitel in ihrem Beruf erreicht haben. „Das ist ein großartiger Erfolg und mit drei Bundessiegen Rekord für uns. Und es zeigt: Oberfranken kann Handwerk. Und zwar richtig gut.“ Der Präsident dankte in diesem Zusammenhang auch den Ausbildungsbetrieben und all denjenigen, die an der sehr guten Ausbildung des erfolgreichen Nachwuchses beteiligt waren – von den Berufsschullehrern bis zu den Ausbildungsmeistern in den HWK-Bildungszentren und den Familien. „Erfolg ist immer eine Teamleistung, zu der mehrere ihren Part beitragen und auch beitragen müssen, wenn es gut werden soll.“

Nachhaltigkeit steht 2020 im Fokus

Thomas Zimmer stellte den Kammersiegerinnen, Betriebsvertretern und Ehrengästen zudem die Themen vor, die das Handwerk und die Handwerkskammer 2020 vorantreiben werden. Unter dem Motto #Werte.Schaffen.Zukunft. wird die Kammer beispielsweise sowohl die nachhaltige Weiterentwicklung der Betriebe unterstützen als auch die Nachwuchswerbung weiter intensivieren und nachhaltiger ausrichten. „Wir werden in diesem Jahr neue Konzepte für die Mitarbeitergewinnung und für die Mitarbeiterbindung zur Anwendung bringen und viel stärker auf individuelle Karrierekonzepte setzen.“

Laudationes für die Bundes- und Landessieger

Bei der Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs im Arvena Kongress Hotel in Bayreuth wurden die drei Bundessieger und damit „deutsche Meister“ in ihrem Gewerk, Marlene Bosold (Steinmetz- und Steinbildhauerin), Lisa Kraus (Textilgestalterin, Fachrichtung Sticken) und Elias Rittmayer (Brauer), sowie die Landessieger Jan Fiedler (Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik), Günther Fuchs (Reifen- und Vulkanisationstechniker, Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik) und Nicolas Krahl (Mechatroniker für Kältetechnik) mit Laudationes besonders gewürdigt, ehe alle Kammersiegerinnen und Kammersieger ihre Urkunde und ein Präsent erhielten. Nicht anwesend waren die Landessieger Maximilian Christ (Bestattungsfachkraft), Johannes Heppner (Fotograf) und Marius Rühmer (Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker, Fachrichtung Karosserie-Instandhaltungstechnik).

Novum bei der Abschlussfeier

Die Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs auf Landesebene feierte auch ein Novum: Erstmals schafften zwei Brüder in einem Wettbewerbsjahr den Kammersieg. André Stiegler aus Unterleinleiter (5. von links) ist bester oberfränkischer Nachwuchsgeselle als Kaufmann für Büromanagement, sein Bruder Jan Stiegler (3. von rechts) bester oberfränkischer Nachwuchsgeselle bei den Straßenbauern.



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