Würste in allen Variationen - das ist das Leben von Marian Michel.
HWK für Oberfranken
Würste in allen Variationen - das ist das Leben von Marian Michel.

Deutsche Meisterschaft im Handwerk - German Craft Skills (ehemals PLW)Tradition und Moderne verknüpfen

Hof. Marian Michel ist 20 Jahre alt und schon Fleischermeister. Seine Ausbildung bei der Hofer Metzgerei Max absolvierte er mit Bestnoten. Im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks (PLW) 2022 wurde er zunächst Kammersieger, dann bayerischer Landesieger und danach beim Bundesentscheid sogar drittbester Metzgergeselle Deutschlands. Das zeigt seinen Anspruch: mit absoluter Begeisterung für den Beruf beste Leistungen erbringen. Daher hat der 20-Jährige auch gleich seine Meisterprüfung absolviert und möchte nun den Familienbetrieb im thüringischen Weitisberga (Stadt Wurzbach) in eine gute Zukunft führen. Dabei setzt er vor allem auf traditionelle Rezepturen, die er mit modernen Fleisch- und Wurstvariationen vereint. Für die außerordentlichen Leistungen überreichten nun HWK-Vize-Präsident Christian Herpich und HWK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer Urkunden an den erfolgreichen Nachwuchshandwerker und den Ausbildungsbetrieb.

Für Marian Michel war sein Ausbildungsbetrieb ein Glücksgriff. „Ich habe mich bewusst für einen bayerischen Ausbildungsbetrieb entschieden, weil hier das Fleischerhandwerk im Vergleich zu Thüringen einen ganz anderen Stellenwert genießt“, sagt Michel. Eine Entscheidung, die sich für ihn ausgezahlt hat. „Ich habe bei der Metzgerei Max jede Menge Unterstützung bekommen, so viel dazugelernt und wurde sofort ins Team eingebunden. Das hat mir riesig Spaß gemacht.“ Das Kompliment geben die beiden Geschäftsführer der Metzgerei Max, Thomas Köhn und Maximilian Rädlein, gerne an den jungen Metzgermeister weiter: „Er hat super in unser Team gepasst, war wissbegierig und hat sich über die Maßen engagiert. Wir hätten ihn gerne im Betrieb behalten.“

Urkunden für den erfolgreichen Nachwuchshandwerker und seinen Ausbildungsbetrieb (von links): HWK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer, Marian Michel, HWK-Vizepräsident Christian Herpich sowie die beiden Geschäftsführer der Metzgerei Max, Thomas Köhn und Maximilian Rädlein.
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Urkunden für den erfolgreichen Nachwuchshandwerker und seinen Ausbildungsbetrieb (von links): HWK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer, Marian Michel, HWK-Vizepräsident Christian Herpich sowie die beiden Geschäftsführer der Metzgerei Max, Thomas Köhn und Maximilian Rädlein.

Doch der junge Metzgermeister hat andere Pläne: In seinem Heimatort Weitisberga führt er nun in fünfter Generation das Handwerk fort und den von seinem Vater im Jahr 1989 gegründeten Familienbetrieb weiter. Bereits sein Uropa war Fleischer. „Für mich stand schon immer fest, dass ich diesen Beruf erlernen will,“ beschreibt Marian Michel seinen bisherigen Weg. Dafür hat er nach der Mittleren Reife das Gymnasium verlassen. „Wenn man begeistert ist von dem, was man macht, dann erzielt man auch gute Ergebnisse“, spielt er auf seine Auszeichnungen an.
Für die Zukunft hat der begeisterte Handwerker viele Ideen. Zum einen will er in dem strukturschwachen Gebiet neue Vertriebswege finden und über seine Social Media-Kanäle etwas Aufklärungsarbeit für seinen Beruf und das Lebensmittelhandwerk betreiben, „Ich möchte den Leuten erklären, wie heutzutage qualitativ hochwertige Lebensmittel entstehen.“ Auch das oft noch etwas düstere und blutige Bild des Fleischers will er zurechtrücken. „Denn unser Beruf,“ so Marian, „hat sehr viel mit Tierwohl zu tun.“ Seinen Herzenswunsch beschreibt er mit dem Slogan ‚Zurück in die Zukunft‘: „Die alten Rezepturen von beiden Großvätern sind mir ungeheuer wichtig. Die möchte ich unbedingt bewahren“. Und mit neuen Maschinen, mit neuen Variationen und neuen Bearbeitungsschritten in die Zukunft überführen. „So vereine ich Tradition und Moderne."

Hof, 15. März 2023

 

Ansprechpartner

Ulrich Förtsch

Sachbearbeiter

Tel. 0921 910-186

Fax 0921 910-45186

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Weitere Informationen

Der Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks (PLW) wird in drei Stufen ausgetragen: auf Kammer- auf Landes- und auf Bundesebene. Nähere Details zum letzjährigen Wettbewerb finden Sie hier.