Handwerk in Oberfranken: Rekorde und Höchstleistungen

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16.000 Betriebe, 75.000 Beschäftigte, was heißt das eigentlich für Oberfranken? Hinter diesen Zahlen steht ein gewaltiges Servicenetzwerk, ohne das unser Leben und unser Komfort nicht denkbar wären. Hierzu einige Beispiele

• In Oberfranken gibt es 300.000 Wohngebäude, die vom Handwerk versorgt werden, und zwar nicht nur was Dach, Bad, Heizung oder Haustechnik betrifft. Und nochmals über 60.000 Nicht- Wohngebäude, also Firmengebäude, Supermärkte, öffentliche Gebäude wie Rathäuser, Museen, Krankenhäuser oder Schulen. Ob Heizung, Stromversorgung, wireless lan, Wärmedämmung, Solartechnik, Dachausbau, Wartung, Instandhaltung, Modernisierung, Reparatur: Das Handwerk sorgt für uns alle. Für Licht, Wärme, Komfort und Sicherheit. Mit über 40 verschiedenen Handwerksberufen allein in diesem Bereich.

• 5,1 Millionen Menschen in Deutschland sind im Handwerk beschäftigt. Zusammen erwirtschafteten sie 2010 einen Umsatz von 464,5 Milliarden Euro. Damit ist das Handwerk ein bedeutender Wirtschaftsmotor für Deutschland. Und auch für die Ausbildung junger Menschen setzt sich das Handwerk in besonderer Weise ein: Fast 29 Prozent der Ausbildungsverträge in Deutschland wurden 2010 im Handwerk geschlossen, in Oberfranken sind es sogar ein Drittel aller Ausbildungsverträge. Jedes vierte Unternehmen in Oberfranken ist ein Handwerksbetrieb, jeder fünfte Arbeitnehmer Oberfrankens ist im Handwerk beschäftigt.

• In Oberfranken gibt es mehr als 600.000 motorgetriebene Fahrzeuge. Nur das Servicenetzwerk des Handwerks ist in der Lage, alle diese Fahrzeuge und Autos in Schuss zu halten. In Europa arbeiten übrigens mehr Menschen in Kfz- Werkstätten als in der Autoindustrie. Das Handwerk sorgt dafür, dass wir alle mobil bleiben.

• Und im Bereich Gesundheit: in Oberfranken gibt es laut Statistik 600.000 Brillen. Jede einzelne davon wurde vom Handwerk individuell an das Sehvermögen, die Modewünsche und die Bedürfnisse des Kunden angepasst. Das Servicenetzwerk des Handwerks sorgt zusammen mit den Ärzten dafür, dass wir nicht nur gut sehen, sondern auch gut hören, dass Haltungsschäden durch orthopädische Einlagen korrigiert werden. Dass Jungs ohne Schmerzen Fußball und Basketball spielen können, und dass Menschen mit Behinderungen eine optimale technische Unterstützung bekommen.

• In Oberfranken lassen sich jedes Jahr in Oberfranken mehr als drei Millionen Menschen die Haare schneiden. Stellen Sie sich vor wie as aussehen würde, wenn sich jeder die Haare selbst schneiden würde. Dabei begeben sich Männer im Durchschnitt 6,9 Mal jährlich vertrauensvoll in die Hände ihres Friseurs, Frauen rund fünf Mal pro Jahr. Viele Friseure bieten heute nicht nur extravagante Haarkreationen, sondern beraten auch zu individuellem Make-up.

• Das Handwerk drückt Oberfranken seinen Stempel auf. Mit den Fachwerkhäusern, die das Handwerk gebaut hat. Mit dem Töpferzentrum in Thurnau, den Christbaumschmuckherstellern in Coburg, den Werkzeug- und Maschinenbauunternehmen im Raum Kronach, den Korbflechtern in Lichtenfels. Mit seinem Musikinstrumentenbau, mit Unternehmen und Handwerksunternehmen aus dem Maschinenbau und dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnik, die in ihrem Bereich sogar Weltmarktführer sind.

• Und das Handwerk beschert Oberfranken gleich drei Weltrekorde. Oberfranken ist mit 200 Brauereien, 714 Metzgereien und 529 Bäckereien die Region mit der weltweit höchsten Dichte an Brauereien, Bäckereien und Metzgereien. Wir haben sie noch, die kleinen Strukturen. Und eine Vielfalt an regionalen Spezialitäten, die ihres gleichen sucht. Vergessen wir nicht, dass in Oberfranken jeden Tag eine Million Menschen frühstücken, Mittag und Abendessen. Ohne unsere Bäckereien, Konditoreien, Metzgereien und Brauereien, die sich in der Genussregion Oberfranken zusammen geschlossen haben, undenkbar.

• Nehmen wir auch das Beispiel Denkmalschutz. Das Weltkulturerbe Bamberg würde es ohne das Handwerk so nicht geben. Nicht nur, weil das Handwerker das Weltkulturerbe mit gebaut hat. Verschiedenste Handwerksbetriebe und – berufe sind eng in das Netzwerk Restauration - Denkmalschutz - Architekt – Hausbesitzer – Kirche - Kommune etc. eingebunden, und arbeiten ständig daran, das Weltkulturerbe Bamberg zu erhalten. Eine hochkomplexe Aufgabe, die enormes Spezialwissen voraus setzt und ständige Kooperation erfordert.

 

Das Handwerk umgibt uns. Jeden Tag. Das Handwerk ist eine Wirtschaftsmacht. Von nebenan. Eine Aussage der seit 2 Jahren laufenden Imagekampagne des Deutschen Handwerks passt dazu genau: Was Sie vom Handwerk haben? Sie stehen drauf, haben es an, wohnen drin, essen es, fahren darin herum und schlafen damit. Ob gut essen und trinken, Mode und Schönheit, Mobilität, Wohnen, Gesundheit, wellness und Komfort, Licht, Wärme und Energieeinsparung, aber auch Wartung, Instandhaltung und Reparatur: Das Handwerk hat einen festen Platz in unserer modern geprägten Gesellschaft. Das wird auch so bleiben.