Stefan Scharf, Feinwerkmechaniker

Mich fasziniert, wie aus dem Rohmaterial Meisterstücke entstehen

Hallstadt. Sein Vater ist leidenschaftlicher Heimwerker und Stefan Scharf hat ihm immer schon dabei geholfen, zu Hause etwas zu reparieren oder neu zu bauen. Dabei hat er sein handwerkliches Geschick erkannt. Nach einem Schulpraktikum bei der Maschinenbau Leicht GmbH war dann auch ein Ausbildungsplatz schnell klar gemacht.

In seiner Ausbildung zum Feinwerkmechaniker hat er sich voll reingehängt. Das Ergebnis war eine tolle Gesellenprüfung, mit der er auch auf Kammerebene der Deutschen Meisterschaft im Handwerk (DMH) antrat und auch gewann. Sein Weg führte also weiter zum bayerischen Landesentscheid, den er ebenso für sich gewinnen konnte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so weit komme“, sagt der 20-jährige Bamberger, „denn eigentlich war meine Challenge für mich schon nach dem Kammersieg erfüllt.“ Sein Ansporn war eine Kammersieger-Urkunde eines früheren Kollegen, die er im Betrieb hängen sah. „Als ich dann auch noch Bayerischer Meister in einem Gewerk geworden bin, war das schon ein Wow-Effekt für mich“, gesteht Stefan Scharf.

An seinem handwerksberuf begeistert ihn am meisten, dass aus einem Metallklotz nach den unterschiedlichen Arbeitsschritten genau das benötigte Bauteil entsteht, das Mehrwert bei seinen Kunden schafft und jede Menge Nutzen stiftet. Stefan Scharf: „Das Fräsen macht mir am meisten Spaß. Es fasziniert mich, etwas zu planen und zu konstruieren und dann der gut programmierten Maschine (Fräse) zuzuschauen, wie sie nach den

Vorgaben am Ende genau das Teil formt, das geplant wurde.“ Und genau heißt bei einem Feinwerkmechaniker natürlich sehr, sehr genau!

Nach seiner erfolgreichen Ausbildung will der Nachwuchshandwerker nun erstmal weitere Erfahrungen sammeln, bevor es mit dem Karrierezug weitergeht und ausprobieren, was alles möglich ist. „Ich möchte gerne alles mitnehmen, was in Sachen Weiterbildung möglich ist. Den Besuch der Meisterschule kann ich mir in ein paar Jahren ebenso vorstellen“, blickt der Feinwerk-Geselle in seine Zukunft.