Allzeithoch beim Geschäftsklimaindex

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2017_II_Geschäftsklimaindex
Helldörfer/HWK

Handwerk in Oberfranken hält hervorragende Form - Repräsentativumfrage der Handwerkskammer für Oberfranken unter 421 Betrieben mit 6.971 BeschäftigtenAllzeithoch beim Geschäftsklimaindex

Oberfranken. Das oberfränkische Handwerk hält seine hervorragende Form und erreicht beim Geschäftsklimaindex im zweiten Quartal 2017 mit 131 Punkten ein Allzeithoch. Dabei werden nahezu alle Gewerke von der guten Binnenwirtschaft und der hohen Erwerbstätigkeit beflügelt, am stärksten jedoch die im Bau- und Ausbaugewerbe. „Damit spiegelt der Konjunkturbericht wider, dass das heimische Handwerk sehr gute und sehr zuverlässige Perspektiven bietet“, ist der Präsident der Handwerkskammer von Oberfranken, Thomas Zimmer, sehr zufrieden. Ein Umstand, der sich nicht nur in der Beschäftigung zeigt, sondern auch in der Anzahl neu abgeschlossener Lehrverträge: Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Plus bei fünf Prozent und damit bayernweit an der Spitze.

Der Konjunkturbericht für das zweite Quartal 2017 ist eine Auflistung von Rekordwerten: 91 Prozent der Betriebsinhaber im oberfränkischen Handwerk sind aktuell mit ihrer Geschäftslage zufrieden, die durchschnittliche Kapazitätsauslastung liegt bei 81 Prozent. Des Weiteren sind sowohl die Umsätze (41,5 Prozent der Betriebe meldeten ein Plus) als auch die Erwartungen weiter gestiegen. Kaum einer der befragten Inhaber rechnet mit einer Verschlechterung der Konjunktur im Sommer. 34,5 % erwarten eine befriedigende, 58,5 % gar eine gute Geschäftslage.

Anlass zu diesem Optimismus gibt vor allem der hohe Auftragsbestand,  die durchschnittlichen Reichweiten haben sich in den letzten Monaten auf über 7 Wochen eingependelt. „Um diese vielen Aufträge abarbeiten zu können, bewegen sich die Unternehmen derzeit aber auch an ihrer Kapazitätsgrenze“, sagt der Hauptgeschäftsführer der HWK für Oberfranken, Thomas Koller. Viele Betriebe suchen deshalb nach zusätzlichen Fachkräften und Auszubildenden. So gehen 17,5 % im kommenden Quartal von einer steigenden Beschäftigtenzahl aus. Einstellungen könnten aber schwierig werden. Thomas Koller: „Aufgrund des leergefegten Arbeitsmarktes stoßen viele an ihre Grenzen.“

Der Blick der Umfrage in die einzelnen Handwerkszweige zeigt deutlich, dass tatsächlich beinahe alle Gewerke beflügelt sind.  Im Bau- und Ausbauhandwerke meldet eine deutliche Mehrheit der Betriebe (63,5 % bzw. 73 %) eine gute Geschäftslage, ähnlich ist die Situation bei Zulieferern und Betrieben des gewerblichen Bedarfs. Deutlich zugelegt hat das Kfz-Handwerk (91,5 % zufriedene Unternehmen) und auch  das Nahrungsmittelhandwerk bleibt auf dem konjunkturellen Rekordkurs und legt weiter zu: nur 7 % bewerten die Geschäftslage negativ.

Einschätzungen aus einzelnen Handwerkszweigen:

2017_II_Handwerkszweige
HWK

  • Die Bau- und Ausbauhandwerke treiben die oberfränkische Handwerkskonjunktur und vermelden Bestwerte. Eine deutliche Mehrheit (63,5 % bzw. 73 %) berichtet von einer guten Geschäftslage. Nicht einmal jeder 20. Inhaber bewertet das Quartal als schlecht.
  • Ähnlich gut ist die Situation bei Zulieferern und Betrieben des gewerblichen Bedarfs. Über die Hälfte hat das Quartal mit guten Geschäften abgeschlossen, weitere 38 % waren mit der Geschäftslage zufrieden.
  • Deutlich zugelegt hat auch das Kfz-Handwerk. Drohende Dieselfahrverbote scheinen die Verbraucher derzeit nicht vom Autokauf abzuhalten. Somit sind 91,5 % der Kfz-Betriebsinhaber mit der Geschäftslage mindestens zufrieden.
  • Die befragten Betriebe des Nahrungsmittelhandwerks bleiben nach wie vor  auf ihrem konjunkturellen Rekordkurs und legen weiter zu: nur 7 % bewerten die Geschäftslage negativ.
  • Die Gesundheitshandwerke konnten sich im Vorjahresvergleich zwar in der Geschäftslage verbessern, erreichen aber im Branchenvergleich ein leicht unterdurchschnittliches Ergebnis. In Anbetracht der starken Konjunktur ist ein Zufriedenheitswert von 85 % aber ein sehr gutes Quartalsergebnis.
  • Einzig Friseure und Kosmetiker mussten einen Rückgang bei der Geschäftslage hinnehmen. Immerhin sind knapp 2 von 3 Betriebsinhabern mit den Geschäften zufrieden (62 %).

Bayreuth, 11. Juli 2017

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