4 x 1: Traumnoten im Traumberuf

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Collage: Marvin Peter/HWK

Der junge Metzgermeister Marvin Peter erreicht in allen Prüfungsteilen der Meisterschule die Note Eins - "Das Schönste ist die Vielfalt und dass man kreativ arbeiten kann" 4 x 1: Traumnoten im Traumberuf

Wilhelmsthal. Einen Versuch gab es: „Ich habe während meiner Schulzeit einmal ein Praktikum in einem Büroberuf gemacht“, erinnert sich Marvin Peter zurück. „Dabei habe ich aber schnell gemerkt, dass es mir nicht liegt, den ganzen Tag auf einem Bürostuhl zu sitzen und mich mit Rechnungen zu beschäftigen.“ Stattdessen hat der junge Mann nach seinem Schulabschluss im elterlichen Betrieb die Ausbildung zum Metzger absolviert. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigt sich heute. Der bald 21-jährige, frisch gebackene Metzgermeister hat seine Meisterschule mit Bestnoten abgeschlossen. In jedem der vier Prüfungsteile beginnt die Note mit einer Eins vor dem Komma.

Als Überflieger fühlt sich Marvin Peter dennoch nicht. „Die Meisterschule war schon viel Aufwand, mit einer Stunde Lernen am Tag ist es da nicht getan und ich habe definitiv viel Freizeit investiert.“ Dafür aber hat der Metzgermeister auch sehr viel aus den Kursinhalten mitgenommen. „Ich fand wirklich alle Teile der Meisterschule sehr interessant.“ In der Fachpraxis habe er es genossen, noch tiefer in die Details einzutauchen, die Fachtheorie brachte viel Lernstoff mit sich. „Aber auch die Teile III und IV, die ‚Geprüfte Fachkraft  für kaufmännische Betriebsführung (HwO)‘ und die ‘Ausbildung der Ausbilder‘, waren wirklich spannend.“ Zu sehen und zu erleben, dass ein Metzgermeister eben viel mehr können muss, außer nur ein bisschen Wurstmachen; wie etwa den Umgang mit jungen Menschen in einer Ausbildung– „wir haben da wirklich viel mitbekommen und die Kurse waren super.“

Genossen hat Marvin Peter auch den Austausch mit seinem Vater, der die heimische Metzgerei vor 20 Jahren gründet hat. „Wir haben ständig miteinander gesprochen, was ich gelernt habe, was man im Betrieb verändern könnte.“ Als Fazit habe sich jedoch gezeigt, dass die Metzgerei Alfred Peter in Wilhelmsthal in vielen Bereichen gut aufgestellt ist.

Versteht sein Handwerk: Metzgermeister Marvin Peter hat bei seiner Meisterprüfung in allen vier Prüfungsteilen eine Eins vor dem Komma.
privat
Versteht sein Handwerk: Metzgermeister Marvin Peter hat bei seiner Meisterprüfung in allen vier Prüfungsteilen eine Eins vor dem Komma.

„Das hat mein Vater wirklich toll hinbekommen“, lobt der Jungmeister demnach den Altmeister, von dessen Erfahrung er auch während der Meisterschule immer wieder profitiert hat. „Gerade auch bei meinem Meisterprojekt. Da waren meine Grundideen alle sehr gut, aber die Umsetzungen haben im Detail nicht immer so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte.“ Da hätten die Hinweise des erfahrenen Meisters sehr geholfen. „Diese letzten kleinen Stellschrauben sind sehr viel Wert.“

Jetzt geht es um Erfahrung

Marvin Peter hat direkt nach seiner Gesellenprüfung mit der Meisterschule im Fleischerhandwerk begonnen. Nach dem Abschluss freut er sich daher jetzt darauf, viele neue Erfahrungen zu machen und in seinem Beruf noch viel zu lernen. Aktuell arbeitet er für vier Monate auf einem Biohof in Nordrhein-Westfalen und lernt dort sowohl einen anderen Umgang mit Tieren kennen als auch andere, nicht-fränkische Spezialitäten. „Es gibt hier andere Handgriffe, andere Gewürze, andere Hausgerichte. Viele richtig gute Sachen.“ Wenngleich er auch die fränkische Küche vermisst, schließlich hat er sein Meisterprojekt kulinarisch dem Frankenwald gewidmet. „Aber das ist ja das Tolle am Handwerk. Es ist so vielfältig ist und man kann sich kreativ verwirklichen.“

Die Arbeitsstelle in Nordrhein-Westfalen soll nicht seine letzte berufliche Station außerhalb der eigenen Metzgerei gewesen sein. Eine Übernahme sei zwar schon irgendwann einmal angedacht, bis dahin aber will Marvin Peter noch weitere Betriebe ansehen. „Da schaue ich aber ganz spontan, auf was ich Lust habe.“ Ein reiner Bürojob wird aber wohl nicht dabei sein.

Bayreuth, 10. Dezember 2020



Ansprechpartnerin

Michaela Heimpel

Abteilungsleiterin

Tel. 0921 910-166

Fax 0921 910-45166

michaela.heimpel--at--hwk-oberfranken.de



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