Bayern Digital: Guter Start in Oberfranken

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Unter den ersten Unternehmen aus Oberfranken, die durch den Digitalbonus gefördert werden, sind auch Handwerksbetriebe. Bei der Bescheid-Übergabe in Kloster Banz freuten sich HWK-Vizepräsident Matthias Graßmann, Jürgen Starke, Prokurist der mediteam GmbH & Co.KG Hallstadt, IHK zu Coburg-Präsident Friedrich Herdan, Jens Beland (Geschäftsführer der Beland GmbH, Großheirath, und HWK-Vorstandsmitglied), Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer, Ralf Gröger (Geschäftsführer der Gröger GmbH & Co.KG, Gerach), HWK-Geschäftsführer Rainer Beck und Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz (von links).
Henning Rosenbusch
Unter den ersten Unternehmen aus Oberfranken, die durch den Digitalbonus gefördert werden, sind auch Handwerksbetriebe. Bei der Bescheid-Übergabe in Kloster Banz freuten sich HWK-Vizepräsident Matthias Graßmann, Jürgen Starke, Prokurist der mediteam GmbH & Co.KG Hallstadt, IHK zu Coburg-Präsident Friedrich Herdan, Jens Beland (Geschäftsführer der Beland GmbH, Großheirath, und HWK-Vorstandsmitglied), Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer, Ralf Gröger (Geschäftsführer der Gröger GmbH & Co.KG, Gerach), HWK-Geschäftsführer Rainer Beck und Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz (von links).

Wirtschaftsstaatssekretär Pschierer übergibt die ersten neun Förderbescheide an oberfränkische UnternehmerBayern Digital: Guter Start in Oberfranken

Kloster Banz/Oberfranken (8. Februar 2017). Die Betriebe in Oberfranken haben die Digitalisierung fest auf ihrer Agenda. Und können dabei mit schneller und effektiver Unterstützung des Freistaates rechnen. Das zeigte sich bei der Veranstaltung „Bayern Digital – Perspektiven für den Mittelstand“ in Kloster Banz, zu  der das bayerische Wirtschaftsministerium, die HWK für Oberfranken und die Industrie- und Handelskammern für Oberfranken Bayreuth und zu Coburg gemeinsam geladen hatten. Sichtbares Zeichen der digitalen Aufbruchsstimmung war die Übergabe der ersten Förderbescheide des Programms Digitalbonus Bayern an acht oberfränkische Unternehmer.

Die Wirtschaftsministerin des Freistaates, Ilse Aigner, hatte das Förderprogramm Digitalbonus  Bayern erst im Herbst vergangenen Jahres vorgestellt. „Der Digitalbonus ist schon jetzt ein voller Erfolg. Über 550 Anträge sind bereits eingegangen, davon aktuell 55 aus Oberfranken. 80 Millionen Euro stehen uns dafür in den kommenden vier Jahren zur Verfügung. Damit setzen wir gezielt Anreize, damit der bayerische Mittelstand in die digitale Zukunft investiert“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer, zum Auftakt der Veranstaltung in Kloster Banz. „Jedes Unternehmen in Bayern braucht eine digitale Strategie. Dazu leisten wir mit BAYERN DIGITAL unseren Beitrag. Und, wir behalten dabei die gesamte Wirtschaft im Blick, vom kleinen Mittelständler bis zum Global Player. Damit marschiert Bayern auch in Zukunft an der Spitze des Fortschritts“, so Pschierer weiter.

Während das im November 2015 auf Initiative des bayerischen Wirtschaftsministeriums gestartete ZD.B (Zentrum Digitalisierung.Bayern) vor allem die Verknüpfung der wissenschaftlichen Aktivitäten vorantreibt und den akademischen Nachwuchs integriert, richten sich Programme wie zum Beispiel der Digitalbonus Bayern direkt an kleinere und mittlere Unternehmen.

Kompetenzzentrum Digitales Handwerk

Die können die Unterstützung des Freistaates gut gebrauchen. Als Ergänzung zu den zahlreichen Angeboten, die die Kammern vor Ort für ihre Mitglieder rund um die Digitalisierung machen. So ist das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) an der HWK für Oberfranken in den vergangenen Monaten bereits zu einer viel genutzten Anlaufstelle geworden. „Wir haben in 2016 schon 19 Veranstaltungen mit gut 1300 Teilnehmern gehabt“, sagte HWK-Vizepräsident Matthias Graßmann beim Digital Talk zu Beginn der Veranstaltung. Dabei sind die Anforderungen jedes Unternehmens anders. „Jeder Betrieb muss seine ganz individuelle Digitalisierungsstrategie entwickeln. Und dabei hilft unser Kompetenzzentrum Digitales Handwerk. Dort wird die Digitalisierung für die Betriebe konkret erleb- und greifbar.“ Graßmann machte aber auch klar, dass weitere Schritte notwendig sind. „Wir hoffen darauf mit Hilfe der Staatsregierung für das Handwerk in Oberfranken bald ein Digitales Anwenderzentrum als Ausbaustufe des KDH umsetzen zu können.“

Netzwerk in Coburg, Check in Bayreuth

Friedrich Herdan, Präsident der IHK zu Coburg, dankte der Bayerischen Staatsregierung für das bundesweit einzigartige, insbesondere finanzielle Engagement als Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung. Er betonte die Bedeutung der Vernetzung zwischen Unternehmen im Zuge der digitalen Transformation. „Mit maßgeblicher Unterstützung der IHK zu Coburg formiert sich aktuell das Netzwerk „Zukunft.Coburg.Digital“ aus aktuell 30 Firmen unseres Wirtschaftsraums – Großunternehmen, Mittelständler, kleinere Unternehmen und Start-ups gleichermaßen –, um die Chancen der Digitalisierung zügig zu identifizieren und zeitnah zu nutzen.“ Strategisches Ziel sei außerdem die verstärkte Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg, der Universität und dem Digitalen Gründerzentrum Bamberg für zielgenaueren Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft. „Um das Netzwerk auf solide finanzielle Füße zu stellen, gibt es bereits verbindliche Zusagen von Coburger Firmen, die nicht zuletzt auch über finanzielle Unterstützung ihre Verantwortung der digitalen Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen“, erläuterte IHK-Coburg-Präsident Herdan.

Heribert Trunk, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth, schloss wieder den Bogen zum Förderprogramm Digitalbonus Bayern: „Die Digitalisierung revolutioniert praktisch alle Lebensbereiche. Richtig verstanden schafft sie enorme Möglichkeiten und bietet große Chancen für die mittelständisch geprägte Wirtschaft.“ Gerade die oberfränkischen Unternehmen verfügten über die dafür notwendige Agilität. Sie haben schon einmal einen Strukturwandel gemeistert und stellen ihre Innovationskraft mit überdurchschnittlich vielen Patentanmeldungen unter Beweis, betonte der Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. Der Digitalbonus sei ein wichtiges Instrument, um gerade kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen und etwa Investitionen in IT-Sicherheit zu ermöglichen. Mit ihrem Digitalisierungs-Check unterstützt die IHK Unternehmen dabei, entsprechende Handlungsfelder und Potenziale zu eruieren. Trunk zeigte sich überzeugt: „Nachdem Unternehmen in Oberfranken schon von dem Förderinstrument ,Innovationsgutschein Bayern' so engagiert Gebrauch gemacht haben wie in keiner anderen Region, werden sie auch den Digitalbonus gut zu nutzen wissen. Das bringt uns einen weiteren Schritt voran im ,Jahrzehnt Oberfrankens‘.“