Einigkeit unter den anwesenden Mitgliedern der Vollversammlung: Alle Beschlüsse wurden ohne Gegenstimme angenommen.
Vollversammlung II/2025Gute Nachrichten zum Jahresabschluss
Bayreuth/Oberfranken. Große Zufriedenheit und Harmonie bei der Vollversammlung der Handwerkskammer für Oberfranken. Die Bilanz der Kammerarbeit überzeugte das Gremium aus Handwerkerinnen und Handwerkern, die sich durch den Vorstand und die Geschäftsleitung der HWK offensichtlich gut vertreten fühlen: Alle Beschlüsse fallen ohne Gegenstimme. Freude löst die Information aus, dass der Neubau des Bildungszentrums (BZ) Bamberg in Reichweite rücken soll.
Nächster Schritt hin zum BZ Bamberg
„Wir haben sowohl aus Berlin von unseren oberfränkischen Abgeordneten als auch aus München entsprechend eindeutige Aussagen bekommen“, erläutert der Präsident der HWK für Oberfranken, Matthias Graßmann. Das Bildungsprojekt sei auf einer während der Beratungen zum Bundeshaushalt 2026 ausgehandelten Prioritätenliste entsprechend platziert und werde zeitnah gefördert. Allerdings stehe eine schriftliche Zusage, der Förderbescheid und auch die Information über eine Förderhöhe noch aus. Die HWK hofft nun, nach Beschluss des Bundeshaushalts 2026 Ende dieser Woche, möglichst schnell eine entsprechende Info und die Freigabe der nächsten Planungsphase zu bekommen, so dass die Planunterlagen für die Ausschreibungen erarbeitet werden können. Geplant ist, die Bauarbeiten 2026 zu beginnen und das neue BZ Bamberg 2029 fertiggestellt zu haben.
Graßmann führte diesen Erfolg auf die intensive politische Arbeit der HWK zurück, „die wir nochmals verstärkt haben“. Ein sehr deutlicher, offener Brief zur Förderthematik; unzählige Fahrten nach München und Berlin; immer wieder Gespräche mit den oberfränkischen Mandats-trägern in Land und Bund; immer deutlich in der Sache, aber höflich im Ton. Letztlich habe dieses intensive Engagement dazu geführt, dass sich die Abgeordneten aus Oberfranken parteiübergreifend und gemeinsam für das Neubauprojekt eingesetzt haben. „Dieser Fakt gibt uns einen doppelten Grund zur Freude“, so Graßmann. Schließlich zeige sich hierbei, dass Politik doch noch funktionieren könne.
Zweckgebundene Rücklage hilft
Funktioniert hat auch die Vorarbeit, die die Vollversammlung mit der Anhebung des Handwerkskammerbeitrags im November 2024 geleistet hat. Die damit verbundenen Mehreinnahmen, die explizit in die für die Bauvorhaben gebildete, zweckgebundene Rücklage der HWK fließen, sind Grundlage für die Eigenmittel, die die Handwerkskammer für ihre Modernisierung der Bildungsinfrastruktur einbringen muss. Wie wichtig diese Anhebung war, führte Geschäftsführer Prof. Dr. Sebastian Serfas in seinen Ausführungen zum Haushaltsplan 2026 aus. „Sollte jetzt alles wie geplant laufen, benötigen wir ab 2027 unsere Rücklage für den Bau des BZ Bamberg.“ Bis dahin, so Serfas, habe die HWK etwa die Hälfte des notwendigen finanziellen Eigenanteils angespart. Die Vollversammlung lehnte in diesem Zug einen Antrag des Mitglieds Fabian Denk mit nur einer Enthaltung ab. Er hatte beim Kammerbeitrag die Rückkehr auf das Niveau des Jahres 2024 gefordert.
Den Haushaltsansatz für 2026 bezifferte Serfas auf insgesamt 58,21 Mio. Euro. Der Verwaltungshaushalt nimmt 41,20 Millionen Euro ein, der Vermögenshaushalt 17,01 Mio. Euro. Läuft das kommende Jahr haushälterisch wie geplant, sollten 3,19 Millionen Euro der zweckgebundenen Rücklage zugeführt werden können.
Verlängerung mit Hauptgeschäftsführer Bauer
Die Zufriedenheit des Vorstands mit der aktuellen Führung der Handwerkskammer zeigte sich auch in der Verlängerung des Dienstvertrags mit Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer. Anstatt bis Mitte 2026 wird Bauer der HWK nun weitere zwei Jahre bis 30. April 2028 als Hauptgeschäftsführer zur Verfügung stehen. Die Vollversammlung nahm diese Information mit Applaus zur Kenntnis.
„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird“, sagt Bauer, der am 1. Juli 2021 zum Hauptgeschäftsführer gewählt wurde. „In den vergangenen Jahren haben wir erfolgreich zusammengearbeitet, haben vieles bewegen können und große Herausforderungen gemeinsam gelöst.“ Wichtigstes Ziel des 64-jährigen Diplom-Betriebswirts (FH) war und ist es, die Handwerkskammer in ihren Strukturen zu modernisieren und zukunftsfähig aufzustellen. „Wir haben hierbei vieles erreicht, sind aber längst noch nicht am Ende. Daher mache ich gerne noch ein Stück weiter.“
Bildergalerie zur Vollversammlung:
Bayreuth, 26. November 2025