Bayreuth/Oberfranken. Es war eine Premiere in der modernisierten und neu gestalteten Bäckerwerkstatt im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in Bayreuth. Die beiden Ausbildungsmeister Ronny Vogel und Alexander Pleithner hatten Vertreter des oberfränkischen Bäcker- und Konditorenhandwerks zu einem Meinungsaustausch in die neuen Räumlichkeiten nach Bayreuth eingeladen. In gemütlicher Café-Atmosphäre erhielten alle Besucherinnen und Besucher einen praxisnahen Einblick in die neuen Lehr-Möglichkeiten. Zudem stand der gegenseitige Gedankenaustausch im Mittelpunkt. „Das war ein verheißungsvoller Start“, so das Fazit von Bäcker- und Konditorenmeister Ronny Vogel. Die Nachfrage nach einer Fortsetzung dieses Kommunikations-Formats war jedenfalls auch bei den Teilnehmer*innen groß.

„Unser Ziel war es zum einen, unseren Handwerkskolleginnen und -kollegen unsere neuen Räume und damit die modernen Möglichkeiten der Berufsausbildung zu präsentieren,“ sagt Vogel. Zudem standen die detaillierten Inhalte und die Abläufe der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) im Mittelpunkt, um den Ausbildungsbetrieben das aktuelle Lehrkonzept zu vermitteln und für Transparenz zu sorgen. „Wenn dann am Ende ein Ausbildungsbetrieb uns gegenüber äußert, dass er froh darüber ist, seine Azubis zu uns schicken zu können, weil er sie hier gut aufgehoben sieht - dann ist das für uns natürlich ein Riesen-Kompliment,“ zeigt sich der Fachbereichsleiter für das Bäcker- und Konditorenhandwerk stolz. Ebenso im Blickpunkt: die neue und bundesweit einmalige Kombi-Meisterschule für das Bäcker- und Konditorenhandwerk, die an der Handwerkskammer im März erstmalig an den Start geht.

Für alle interessant: die Ausführungen von einer Handwerksgesellin und einem Handwerksgesellen auf Wanderschaft, die der Fachbereichsleiter an der HWK als „special guests“ geladen hatte. Konditorin Maren und Bäcker Jonathan schilderten ihre Herausforderungen auf der Walz und wie unterschiedlich sie in den Betrieben aufgenommen werden.

Intensiver Austausch wichtig

In Zeiten, die von wachsenden Herausforderungen für das Bäcker- und Konditorenhandwerk geprägt sind, war das Ziel des Fachtages klar umrissen: Allen Bäckereien und Konditoreien in der Region zu zeigen, welch hohe Standards die Handwerkskammer bei der Aus- und Weiterbildung des Handwerkernachwuchses erfüllt, um den zukünftigen Fachkräften beste Bedingungen zu bieten. In der neu geschaffenen Show-Backstube ebenso wie in der inhaltlichen Gestaltung der einzelnen Kurse. Dabei wünscht sich Ausbildungsmeister Vogel, dass am besten alle Betriebe miteinander an einem Strang ziehen: „Wir alle wissen, dass wir in Sachen Nachwuchsgewinnung durch schwierige Zeiten gehen. Deshalb müssen wir auch alle gemeinsam deutlich machen, welch tollen Beruf wir anzubieten haben.“ Als ein positives Zeichen wertet er, dass die neue geschaffene Kombi-Meisterschule komplett ausgebucht ist. „Das zeigt unserer Meinung nach, dass das Bäcker- und auch das Konditorenhandwerk nach wie vor großes Interesse erfährt!“

Auch über diesen ersten Fachtag hinaus wünscht er sich deshalb einen intensiven Gedankenaustausch und zeigt sich offen für weitere Besuche in der neuen Bäckerwerkstatt. „Unsere Türen stehen jederzeit offen. Der rege Austausch zwischen Kammer und Betrieben ist absolut gewünscht. Im persönlichen Gespräch lassen sich Themen oft schneller auf den Punkt bringen“, ist Vogel überzeugt.

Fortsetzung folgt

Und so denkt er zusammen mit seinem Kollegen Alexander Pleithner auch schon an eine Fortsetzung des Fachtages in regelmäßigen Abständen. Ebenso ist noch im Mai eine sogenannte „Betriebsbörse“ geplant, bei der Meisterschülerinnen und Meisterschüler mit Betriebsinhaberinnen und Inhabern, die in naher Zukunft eine Übergabe ihres Betriebes planen, leichter zusammenfinden können.

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