Der Vizepräsident des tschechischen Regierungsrates, Karel Havlicek, und Generalkonsulin Kristina Larischova zu Gast in der Handwerkskammer für OberfrankenWertvoller Austausch mit Tschechien
Bayreuth. Die Handwerksbetriebe in Tschechien und Oberfranken stehen vor den gleichen Herausforderungen. Dies wurde beim Besuch des Vizepräsidenten des tschechischen Regierungsrates für Forschung, Entwicklung und Innovation, Karel Havliček, und der Generalkonsulin Kristina Larischova an der Handwerkskammer für Oberfranken deutlich.
Der Regierungsrat für Forschung, Entwicklung und Innovation (RVVI) ist in dem Nachbarland zu Oberfranken ein wichtiges Beratungsorgan der tschechischen Regierung und hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt – vor allem hinsichtlich der Digitalisierung der tschechischen Wirtschaft und des tschechischen Handwerks. Entsprechend ließen sich Havliček und Larischova von HWK-Präsident Thomas Zimmer und HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller erläutern, wie sich das Handwerk in Oberfranken den anstehenden Herausforderungen rund um die Digitalisierung stellt.
Besonderes Augenmerk kam dabei dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) an der Handwerkskammer für Oberfranken zuteil, dessen Aufbau und Arbeitsweise Dipl.-Ing. Johanna Erlbacher als Projektleiterin vorstellte. Denn in Tschechien ist, informierte der Vizepräsident des Regierungsrates, ebenfalls ein staatliches Projekt zur Digitalisierung im Handwerk angelaufen.
Weitere Themen wie Ausbildung und Meisterpflicht
Neben der Digitalisierung standen aber auch grundsätzliche Themen auf dem Programm: Was bedeutet Handwerk in Tschechien und Oberfranken? Wie wird die Aus- und Weiterbildung in beiden Ländern organisiert? In welchen Gewerken besteht eine Meisterpflicht? Der Austausch zeigte, dass die Herausforderungen in vielen Bereichen ähnlich sind. So will auch Tschechien die Meisterpflicht einführen, um die Qualitätsstandards im Handwerk hoch zu halten. Und auch die Sorgen um ausreichend Nachwuchs für die handwerklichen Berufe verbindet Oberfranken mit den Nachbarn.
Sowohl HWK-Präsident Zimmer und HWK-Hauptgeschäftsführer Koller als auch die Generalkonsulin Larischova und der Vizepräsident des Regierungsrates vereinbarten, die gegenseitigen Kontakte zu intensivieren. Der Gegenbesuch der Handwerkskammer für Oberfranken im Nachbarland wurde bereits anvisiert.
Bayreuth, 1. März 2019
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