Bayern: Härtefallhilfe für Betriebe in Existenznot

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Frank Wunderatsch

1. Energiegipfel der Genussregion OberfrankenBayern: Härtefallhilfe für Betriebe in Existenznot

Hof/Oberfranken. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, MdL, hat beim 1. Energiegipfel der Genussregion Oberfranken eine klare Botschaft parat. „Wir wollen alle wirtschaftlich gesunden Betriebe, die durch die Energiekrise unverschuldet in Not geraten sind, durch diese schweren Zeiten bringen.“ Entsprechend habe die Staatsregierung Härtefallhilfen aufgesetzt, die schon zum Januar 2023 greifen sollen. Der Minister macht aber auch deutlich, dass es bei einem Einsatz von Steuergeldern kein Gießkannenprinzip geben könne und nur Betriebe gestützt werden, die trotz gesunder Basis in Existenznot geraten. Grundsätzlich sei er immer bereit die Genussregion Oberfranken und das heimische Handwerk zu unterstützen: „Ich werde immer für Euch da sein.“

Der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie kommt trotz Blitzeis und widriger Wetterbedingungen in die Freiheitshalle nach Hof, um bei dem von der Stadt Hof, der Handwerkskammer für Oberfranken und der IHK für Oberfranken Bayreuth gemeinschaftlich organisierten Energiegipfel die jüngst beschlossenen Hilfen des Freistaates Bayern persönlich vorzustellen. Diese ergänzen die Energiepreisbremsen, die der Bund ab März 2023 – allerdings rückwirkend auch für Januar und Februar nächsten Jahres – leisten wird.

Antragsplattform soll im Januar 2023 starten

Das Prinzip der Härtefallhilfen orientiere sich an den Corona-Soforthilfen, sagt Aiwanger, der betont, dass die Detailregelungen mit Praktikern ausgearbeitet wurden und entsprechend zielgerichtet seien. Die Antragstellung soll über eine Plattform möglich sein, die schon im Januar 2023 freigeschaltet werden soll. Die bisher ausgearbeiteten Details zu den bayerischen Härtefallhilfen, die der Staatsminister skizzierte, und zu den Energiepreisbremsen des Bundes finden Sie unter www.hwk-oberfranken.de/energiehilfen23.

Zuvor betonen die Oberbürgermeisterin der Stadt Hof, Eva Döhla, Hofs Landrat Dr. Oliver Bär und der Vorsitzende der Genussregion Oberfranken, Kulmbachs Landrat Klaus Peter Söllner, die Bedeutung, die das Handwerk und gerade das Lebensmittelhandwerk für die Region haben. „Gerade auch das Genusshandwerk und die Gastronomie in Oberfranken haben heute zu kämpfen, weshalb es nun gilt, die Genussbetriebe vor einer potenziellen Schließungswelle zu schützen. Deshalb suchen wir beim 1. Energiegipfel gemeinsam nach Auswegen, um einen großen Teil unserer Identität am Leben zu erhalten“, fasste die Hofer Oberbürgermeisterin zusammen. Landrat Dr. Bär ergänzt: „Unser Handwerk ist identitätsstiftend, es ist Teil unserer Heimat. Wir können auswählen, zwischen hervorragenden Bäckern und Metzgern und anderen hervorragenden Handwerkern. Jetzt sind externe Herausforderungen gekommen, bei denen es wichtig ist, dass der Freistaat Bayern uns unterstützend zur Seite steht.“  

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Frank Wunderatsch

Landrat Klaus Peter Söllner formuliert als Vorsitzender der Genussregion Oberfranken einen Appell an die Verbraucherinnen und Verbraucher: „Wer weiterdenkt, kauft näher ein. Also beim Bäcker nebenan und beim Metzger um die Ecke. Diese Unternehmer bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region, sie arbeiten nach handwerklichen Prinzipien und halten traditionelle Rezepte und Herstellungsverfahren und damit auch ein gutes Stück der oberfränkischen Kultur lebendig.“

Auf Initiative von Söllner und dem Geschäftsführer der Regionalmarketinginitiative Oberfranken Offensiv, Frank Ebert, der den Energiegipfel moderierte, verspricht Staatsminister Aiwanger zum Abschluss, auch im kommenden Jahr für einen engen Austausch mit dem oberfränkischen Handwerk und der Genussregion Oberfranken zur Verfügung zu stehen. Dafür, für seinen großen Einsatz und für die Bereitschaft, für die Belange des oberfränkischen Handwerks immer ansprechbar zu sein, dankt der Vizepräsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Christian Herpich, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten von Bayern.  

Gipfel und Engagement zeigen Wirkung

Herpich bewertete den 1. Energiegipfel der Genussregion Oberfranken und das Engagement der Handwerkskammer als Erfolg. „Die Politik hat jetzt reagiert, unsere vielen Initiativen, die im Handwerk gestartet wurden, haben Wirkung gezeigt.“ Klar sei aber auch, dass es den Betrieben und Unternehmern zu lange gedauert hat, bis die Politik in die Gänge gekommen sei. „Viel zu lange.“ Bezüglich der bayerischen Härtefallhilfen hoffe er daher inständig, dass jetzt die Antragsstellung möglichst schnell und unbürokratisch abgewickelt werde und die Auszahlungen schnellstmöglich erfolgen. Der Vizepräsident der HWK für Oberfranken, der selbst Lebensmittelhandwerker ist: „Wir müssen aber auch heute schon an morgen denken. Der Staat kann nicht jahrelang Preisbremsen finanzieren. Deswegen brauchen wir einen Masterplan für ein ‚Energieautarkes Oberfranken‘, der jetzt zusammen mit Expertinnen und Experten, den Kommunen, kommunalen Energieversorgern und dem Handwerk auf den Weg gebracht werden muss.“

Hof/Oberfranken, 19. Dezember 2022



 Ansprechpartner/innen

Für Fachinformationen zum Thema Energie/Energiesparmaßnahmen:

Andreas Kätzel, M.Eng.

Beauftragter für Innovation und Technologie

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Abteilungsleiterin

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michaela.heimpel--at--hwk-oberfranken.de

Für die Genussregion Oberfranken



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  Weitere Informationen

Alle Informationen zu den Regelungen und Hilfsmaßnahmen rund um die aktuelle Energiekrise haben wir für Sie auf der Seite www.hwk-oberfranken.de/energiehilfe23 zusammengefasst.