Hotel und Brauereigasthof Grosch : Gründung 1425Bei Qualität zu sparen ist der Anfang vom Ende

Bereits im Jahr 1425 schlägt die Geburtsstunde des heutigen „Grosch“, wie ihn in Rödental und Umgebung jeder nennt. An der alten Handelsstraße von Nürnberg nach Leipzig entstand zunächst ein Gutshof mit „Schenkstatt“, dann eine Schmiede und Mühle, 1492 wurde der Gaststätte das Braurecht übertragen. Auf diese lange Geschichte bis zurück ins Mittelalter blickt Christof Pilarzyk, der den Grosch heute zusammen mit seiner Ehefrau Kerstin in elfter Familiengeneration führt, mit Stolz und Demut zurück. Beide wollen das, was die vorausgehenden Generationen über die Jahrhunderte hinweg geschaffen haben, unbedingt am Leben erhalten und mit neuen, modernen Inhalten füllen. Ganz wichtig dabei ist Christof Pilarzyk die Qualität, die sie in ihrem Hotel, im Gasthof und mit ihren selbstgebrauten Bieren anbieten. „Bei der Qualität zu sparen ist der Anfang vom Ende“, so sein Credo.

Eines der ältesten Gasthäuser weltweit

Nach wechselvoller Geschichte geht der Grosch im Jahr 1777 in Privatbesitz über. Eigentümer eines der ältesten Gasthäuser weltweit wird damals der Metzger und Wirt Georg Friedrich Bauersachs. Anfangs durfte er nur eine genau festgelegt Biermenge einbrauen. Dieser sogenannte „Bierzwang“ wurde erst im Jahr 1820 aufgehoben. Von da an florierte das Geschäft von Generation zu Generation weiter. Ein zukunftsweisender Meilenstein wurde im Jahr 1973 gesetzt. Klaus und Traudl Müller übernehmen den Gasthof und beginnen Schritt für Schritt mit der Generalsanierung des gesamten Anwesens. Deren Tochter Kerstin steigt im Jahr 1992 als elfte Familiengeneration in das Geschäft ein. Sie heiratet im Jahr 1999 Christof Pilarzyk, einen Mitbegründer des Coburger Sambafestivals und gelernten Unternehmensberater. Gemeinsam halten sie seit 2000 die Fäden im Grosch in der Hand, renovieren und modernisieren Schritt für Schritt Brauerei, Gasthof und Hotel. Sie setzen immer wieder Trends in ihrer Branche – allerdings immer mit einem Blick auf die lange Tradition des Betriebes. Dabei ist Kerstin ist mit Leib und Seele Wirtin, Christof der kreative Kopf, der das Geschäft marketingtechnischer weiter voranbringt.

Tradition mit Moderne verknüpft

Seither ist viel geschehen, kein Stein auf dem anderen geblieben. Es entstand ein neues Brauereihotel, ein neues, nachhaltiges Brauereigebäude. 2007 erfolgte der erste Bockbieranstich, 2008 wurde der Biergarten eröffnet und mit ihrem „Luthertrunk“ erschaffen sie das erste Bio-Bier in Franken. Seit 2014 sind Kerstin und Christof Pilarzyk das erste Biersommelier-Ehepaar weltweit. Bei allem, was die Pilarzyks anpacken ist als roter Faden die Regionalität zu spüren, kompromisslos verknüpfen sie alte Traditionen mit modernen Inhalten. „Wenn man die Geschichte und die Traditionen, die dahinterstehen, begreift, dann kann man auch in der Zukunft erfolgreich sein und Spaß dabei haben“, so Christof Pilarzyk. Das wird jedem Besucher ihres Bierhotels, in dem sich jedes Zimmer einem besonderen Thema widmet, oder auch bei ihren Biersorten ersichtlich. Da stehen neben Fuhrmanns- und Luthertrunk, das Victoria Hell, das Prinz Albert Pils und das Anno 1492 auf der Ausschankliste, die alle an historische Ereignisse erinnern. 

Sechs Jahrhundert-Sude

Auch zur Feier ihres besonderen Jubiläums hat sich die Inhaberfamilie etwas Besonderes ausgedacht: Neben den zehn normalen Biersorten, produzieren sie sechs Sondersude, pro 100 Jahre einen. Zudem sind im Jahr 2025 Monat für Monat besondere Events geplant, die die Geschichte in 50-Jahres-Schritten rekapituliert. Mit im Boot sitzt bei der Entwicklung neuer Ideen mittlerweile auch schon Sohn Joshua, der innerhalb der nächsten Jahre das Unternehmen in zwölfter Generation übernehmen wird. Auch er hat bereits die Weiterentwicklung des Betriebes im Kopf und möchte insbesondere zukünftige Generationen für den Grosch erreichen und neugierig machen. Dazu hat er schon eine interaktive Brauereiführung in einem sogenannten „inscape-room“ entwickelt. Doch auch hierbei gilt die Devise von Christof Pilarzyk: „Wir repräsentieren das, was es sonst so nicht mehr gibt.“



 

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