Ehrenpräsident Kurt Seelmann blickt auf 80 Jahre zurück

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R. Rinklef / HWK

Der Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik engagiert sich seit jungen Jahren vielfältig / Geprägt von Mut und Engagement fürs GemeinwesenEhrenpräsident Kurt Seelmann blickt auf 80 Jahre zurück

Bamberg/Oberfranken. „Wer um die Wurzeln seines Lebens weiß, kann seinen Gedanken, Worten und Werken Flügel verleihen.“ Die Wurzeln Kurt Seelmanns liegen in der Bamberger Gartenstadt. Dort wurde er geboren, wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und dort entwickelte er den Fleiß und Antrieb, sich stets weiterzuentwickeln und Neues zu lernen. Und am Rande der Gartenstadt sitzt noch heute sein Unternehmen, dem er noch immer als geschäftsführender Gesellschafter vorsteht. Kurt Seelmann, Ehrenpräsident der Handwerkskammer für Oberfranken und Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands, blickt am heutigen Mittwoch, 7. Juni, auf 80 bewegte Jahre zurück.

Ob die Wurzeln in der Bamberger Gartenstadt auch sein nimmermüdes Engagement für die Gemeinschaft erklären oder ob es schlicht ein prägender Wesenszug von Kurt Seelmann ist – der Jubilar war bereits seit jungen Jahren in den verschiedensten Organisationen aktiv. Ob im Bürgerverein Gartenstadt, bei dem er inzwischen Ehrenvorsitzender ist, bei der Bau-Innung in Bamberg, beim Landesverband der Bayerischen Bau-Innungen und dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, ob in der Kreishandwerkerschaft und in der Handwerkskammer für Oberfranken, ob als Senator des Bayerischen Senats oder Stiftungsrat der Oberfrankenstiftung – Kurt Seelmann engagierte sich überall in führenden Positionen, wo sein Wissen, seine Persönlichkeit, sein Einsatz und sein Mut gefragt waren.

Mut zu neuen Wegen bewies der Diplom-Ingenieur und Architekt immer wieder. So kalkulierte er 1957 noch als Student und ohne das Wissen und Zustimmung seines Vaters und Chefs des Bauunternehmens den Neubau einer städtischen Turnhalle und kaufte in diesem Zuge auch heimlich den ersten Kran. Mit diesem Bauvorhaben startete die Erfolgsgeschichte des Bauunternehmens, das er schließlich 1981 verantwortlich übernahm. Kurt Seelmann war es auch, der wegen des eklatanten Arbeitskräftemangels Ende 1962 die ersten Gastarbeiter aus Spanien engagierte. Die Aufregung war groß, der Erfolg nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten auch: Bald arbeiteten bis zu 70 Spanier in Bamberg.

Ruf als Technologiekammer geprägt

Als Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken hat er die Weiterentwicklung des oberfränkischen Handwerks forciert. In den Berufsbildungs- und Technologiezentren der Kammer in Bayreuth, Bamberg und Hof ist ein Kompetenzzentrum für Fertigungstechnik im Handwerk entstanden, das bundesweit den Ruf der HWK als Technologiekammer verstärkt hat. Daneben wurden auch die Beratungsdienste der Kammer weiter ausgebaut.

Kurt Seelmann hat in seinen vielfältigen Funktionen viel erlebt. Eines der prägendsten Ereignisse dürfte aber sicher 1993 die Wiedereröffnung der Sixtinischen Kapelle im Vatikan gewesen sein, bei der Papst Johannes Paul II. dem Jubilar mit den Worten „So, ein Bamberger ist er“ begrüßte.

Auszug aus den Engagements:

  • Obermeister der Bau-Innung Bamberg (1975 bis 1989)
  • Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Bamberg (1979 bis 1989)
  • Präsidiumsmitglied des Landesverbands Bayerischer Bau-Innungen (1990 bis 2005)
  • Mitglied der Bundes-Tarifkommission des Zentralverbandes des Dt. Baugewerbes (1981 bis 1987)
  • Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer für Oberfranken (1984 bis 2009)
  • Vizepräsident der Handwerkskammer für Oberfranken (1989 bis 1992)
  • Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken (1992 bis 2009)
  • Präsidiumsmitglied des Bayerischen Handwerkstags (2002 bis 2005)
  • Senator des bayerischen Senats (1999 bis 2000)

Auszug aus den Ehrungen:

  • Handwerkszeichen in Gold vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (1997)
  • Bayerischer Verdienstorden (2002)
  • Ehrenmedaille in Silber des Bezirks Oberfranken (2002)
  • Goldener Ehrenring des Landesverband Bayerischer Bau-Innungen (2006)
  • Großes Bundesverdienstkreuz (2007)
  • Ehrenring der Handwerkskammer für Oberfranken (2009)
  • Bayerische Verfassungsmedaille in Silber (2009)

Bamberg, 7. Juni 2017



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