Energiewende und Elektromobilität - die Zukunft wird elektrisch
Slider-Element
Energiewende und Elektromobilität - die Zukunft wird elektrisch
Bayreuth/Erlangen. Die Handwerkskammer für Oberfranken und die Innung für Elektro- und Informationstechnik Bayreuth streben eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen und Bauelementetechnologie in Erlangen an. Bei einem Besuch des Instituts am 21. März, bekamen Mitglieder der Innung zusammen mit Vertretern der Handwerkskammer und Vertretern von Stadt und Landkreis Bayreuth einen Einblick in die Forschung bei Elektromobilität, Energiespeichern und Leistungselektronik. Gleichzeitig nutzten Fachbereichsleiter Heiko Betz (HWK) und Obermeister Bernd Zeilmann die Gelegenheit, die Forscher des Instituts auf Probleme und Fragen der Betriebe in der Praxis aufmerksam zu machen.
„Unklar ist derzeit beispielsweise, wie sich die Preise bei Stromtankstellen auf Autobahnen entwickeln werden, auf welchem Stand die Entwicklung der Batteriespeicher steht, oder welche Standards sich in Bezug auf Ladevorrichtung und Bezahlsysteme durchsetzen werden,“ so Betz und Zeilmann. Eindeutig – da waren sich alle Beteiligten einig – sei aber, dass die Zukunft auf den Straßen der E-Mobilität gehören werde. Dies bekräftigte auch Prof. Dr.-Ing. Martin März, Vorstand des Lehrstuhls für Elektrische Energietechnik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, bei einer Führung durch das Fraunhofer-Institut.
Das E-Handwerk, zuständig für die Einrichtung und Wartung der Ladesäulen, wird damit zum Partner des Kfz-Handwerks. Die Ladesäuleninfrastruktur zur Schnittstelle der beiden Gewerke. Dafür brauchen die E-Betriebe aber Fortbildungen.
Neues Seminar der Handwerkskammer für Oberfranken
Dem trägt die Handwerkskammer für Oberfranken jetzt Rechnung mit der erstmaligen Durchführung des Seminars „Elektromobilität Fachbetrieb“. Das Seminar wurde gemeinsam mit den Innungen für Elektro- und Informationstechnik München und Bayreuth entwickelt. Es richtet sich an Elektrobetriebe, die anschlussfertige Ladesysteme am lokalen Netzanschluss mit leitungsgebundener Vernetzung errichten möchten. Nach dem Besuch dieser Schulung erhalten Innungsbetriebe die Berechtigung, das Logo „E-Mobilität Fachbetrieb“ zu führen. Diese Betriebe können sich in der Datenbank des ZVEH und der Landesinnungsverbände registrieren lassen und sind dort für Kunden schnell auffindbar.
Zu den Lehrgangsinhalten zählen unter anderem die Grundlagen zum Ladevorgang von Elektrostraßenfahrzeugen, die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug, der Ladestation und der Infrastruktur, rechtliche Grundlagen und Schutzmaßnahmen.
Bei Bedarf vorzeitige Wiederholung
Das Seminar, das am 4. und 5. Mai im BTZ Bayreuth stattfindet, ist bereits ausgebucht. Der nächste Kurs ist im Mai 2018 geplant. Sollte es allerdings genügend weitere Nachfragen an dieser Fortbildung geben, wird der Kurs bereits vorzeitig erneut angeboten werden. „Die HWK und die Innung gehen damit den richtigen Weg“, zeigt sich Zeilmann sicher. Der E-Mobilität gehöre aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen die Zukunft. Und die wollen Kammer und Innung mit einer Kooperation aus Forschung und Praxis, also gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut in Erlangen beschreiten.
Erlangen, 21. März 2017
Sachbearbeiter
Tel. 0921 910-115
Fax 0921 910-45115