A. Welz
Hauptgeschäftsführer Thomas Koller (rechts) überbrachte sowohl dem Vater Heinrich Geldner als auch dem erfolgreichen Sohn Benedikt Geldner kleine Präsente der HWK für Oberfranken als Zeichen der Wertschätzung der tollen Leistungen.

Benedikt Geldner aus Bad Staffelstein ist Bayerns bester Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Früh übt sich, wer Landessieger werden will

Unterneuses bei Ebensfeld. Schon in den Schulferien hat er immer gern mitgearbeitet und war mit den Monteuren losgezogen. Jetzt zahlen sich Engagement, Einsatz und Interesse für Benedikt Geldner aus: Beim Leistungswettbewerb des Handwerks 2017 belegte der 21-Jährige den ersten Platz auf Landesebene. Er ist damit Bayerns bester Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Benedikt Geldner hat im elterlichen Betrieb, der Firma Heizungsbau Denzler, gelernt. Gerade ist das Traditionsunternehmen mit seinen aktuell zehn Beschäftigten von Bad Staffelstein nach Unterneuses bei Ebensfeld umgezogen. Der frischgebackene Landessieger blickt derweil ein wenig über den Tellerrand hinaus und arbeitet seit vergangenem Sommer in Würzburg als Monteur. Später will er aber auf jeden Fall zurück in das elterliche Unternehmen und dann die Meisterprüfung ablegen.

„Wir brauchen ja schließlich einen Nachfolger“, sagt Heinrich Geldner, Vater, Chef und Ausbilder in einer Person. Heinrich Geldner hatte das bereits nach dem Krieg als mechanische Werkstatt gegründete Unternehmen 2008 übernommen, genau 30 Jahre, nachdem er selbst seine Ausbildung dort begonnen hatte. „Heute sind wir gut ausgelastet“, sagte der Chef, der mit seiner Firma im gesamten Landkreis Lichtenfels tätig ist und auf 90 Prozent Stammkunden verweisen kann.

Benedikt Geldner legte vor seiner Ausbildung am Kaiser-Heinrich-Gymnasium in Bamberg das Abitur ab und konnte seiner Lehrzeit daher von dreieinhalb auf nur zweieinhalb Jahre verkürzen. „Es hat sich so ergeben“, sagte er und macht klar, dass für ihn kein anderer Beruf mehr in Frage kommen würde. „Handwerkliches Arbeiten, das liegt mir einfach“, gibt er unumwunden zu, auch wenn viele seiner Mitschüler zum Studium an die Universität aufgebrochen sind.

Vielfalt macht den Reiz aus

Den Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik gibt es in der heutigen Form erst seit 2003. Vorher war der Beruf in Gas-Wasser-Installateur sowie in Heizungs- und Lüftungsbauer aufgeteilt. Benedikt Geldner spricht von zwei großen Arbeitsbereichen: dem Heizungsbau mit Wärmeerzeugung und -verteilung sowie dem Sanitärbereich. Für ihn ist es die Vielfalt, die den Reiz des Berufs ausmacht. Kundendienst, Fehlersuche, Montage – der Aufgabenbereich ist breit gefächert, man sieht regelmäßig was anderes. „Ich kann den Beruf nur weiterempfehlen“, so Benedikt Geldner.

Beim Leistungswettbewerb ging es sowohl auf Kammerebene als auch auf Landesebene unter anderem um den Anschluss von Warmwasserspeicher und um das Löten und Pressen von Kupferrohren. Aufgaben, die Benedikt Geldner mit Bravour gemeistert hat. Als Bester von Bayern.