Johannes Hartmann, Brauer und Mälzer

Durch die Vielfalt, die ich in der Ausbildung gelernt habe, stehen mir nun viele Türen offen

Bamberg. Geboren und aufgewachsen ist Johannes Hartmann in Unterfranken, in der Weinhochburg Iphofen. Dennoch zog es ihn schon während der Schulzeit an ein anderes flüssiges Nahrungsmittel. Sein großes Interesse galt dem fränkischen Bier und dessen Herstellung. Die ersten Berührungspunkte hatte er bei einem P-Seminar im Gymnasium. Seitdem lassen ihn die mikrobiologischen Prozesse und die verschiedenen Apparaturen, die man zum Bierbrauen braucht, nicht mehr los. „Ab diesem Zeitpunkt war für mich klar, dass ich das Bierbrauen zu meinem Beruf machen möchte“, sagt der beste Jungbrauer Deutschlands.

Begeistert ist Johannes Hartmann vor allem von der Vielfalt, die er in seiner Ausbildung zum Brauer und Mälzer bei Oswald und Roland Kundmüller kennengelernt hat. Dabei hat er nicht nur die verschiedenen Arbeitsschritte im Brauprozess im Blick, auch der Einsatz der vielen technischen Hilfsmitteln macht ihm unheimlich Spaß. „Ich war auch gerne mit Gummistiefeln in den einzelnen Lagertanks zum Reinigen unterwegs. Auch das gehört für mich dazu“, schwärmt Johannes Hartmann.

Auf dem Weg zunächst zum Landessieg und dann zum Bundessieg musste sich der 21-jährige Nachwuchshandwerker ordentlich anstrengen. Die Konkurrenz war groß. Bei den jeweiligen Finalausscheidungen wurde nicht nur viel theoretisches Fachwissen abgefragt. Alle Wettbewerbsteilnehmer mussten zudem ihr praktisches Können im Sudhaus, im Gärkeller und an der Schankanlage überzeugen. All das meisterte Johannes Hartmann mit Bravour und die notwendige Portion Glück hatte er – wie er sagt – auch noch auf seiner Seite.

Auf dem deutschen Meistertitel möchte sich er Jungbrauer jedoch nicht ausruhen und hat seine nächsten Karriereschritte schon fest im Blick: „Mit dem erlernten Wissen stehen mir nun viele Türen offen. Deshalb will ich noch ein paar Jahre weitere Erfahrungen rund ums Bierbrauen sammeln, bevor ich dann den Meistertitel anstrebe“, blickt Johannes Hartmann in die Zukunft. Dazu hat er mittlerweile seinen Ausbildungsbetrieb verlassen und arbeitet in der Malzfabrik Weyermann in Bamberg. Dort verfeinert er sein Können als Geselle im Team der Braumanufaktur.