
Ministerpräsident Seehofer: Bildung bleibt der Mittelpunkt
Bayreuth, 4. Dezember: ZDH- Präsident Otto Kentzler, Ministerpräsident Horst Seehofer und HWK- Präsident Thomas Zimmer zeichneten die Bundessieger im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks aus
Der Freistaat Bayern wird an seinem Bildungssystem festhalten, betonte Ministerpräsident Horst Seehofer bei der Abschlussveranstaltung des Deutschen Handwerkstags in Bayreuth. Dazu, so Seehofer, gehört auch die Hauptschule. „Natürlich brauchen wir auch Akademiker. Ge-nauso brauchen wir auch Fachkräfte, die das alles umsetzen“ können. Deswegen sei die Hauptschule keine Restschule und Hauptschüler auch keine Restschüler. Bildung, so Seehofer werde in Zukunft den Schwerpunkt bayerischer Politik darstellen. Nicht der Staat sei der ge-rechteste, der am besten verteile, sondern der, der seine Bevölkerung in die Lage versetze, ein eigenverantwortliches Leben zu führen. Die Voraussetzung dafür sei ein umfassendes Bildungsangebot, bei dem es nicht nur um Allgemeinbildung, sondern auch um berufliche Bildung geht. Nicht umsonst sei das duale Bildungssystem international so hoch angesehen.
In persönlichen Worten erinnerte der Ministerpräsident die Bundessieger daran, dass er selbst aus einer kinderreichen Familie stamme, in der es nicht möglich gewesen sei, allen Kindern die beste Ausbildung zukommen zu lassen. Um einem Sportverein beitreten und dafür die Ge-bühr zu bezahlen, habe er in seiner Jugend Zeitungen ausgefahren.
ZDH-Präsident Otto Kentzler wies auf die hohe Integrationsleistung des Handwerks hin. Das Handwerk stehe jedem offen, so Kentzler. „Was zählt ist Leidenschaft, nicht Herkunft, Aussehen oder Geschlecht, so Kentzler, der in seinem Betrieb selbst einen türkischstämmigen Bundes-sieger im Klempnerhandwerk ausgebildet hat.
Am Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks haben in diesem Jahr 3.000 Junghandwerker aus 150 verschiedenen Berufen bis zum Höchstalter von 25 Jahren teil genommen. Oberfranken stellte in diesem Jahr zwei Bundessieger: den Parkettleger Benedikt Ramming aus Eckersdorf, Ausbildungsbetrieb: Popp Boden und Parkett Eckersdorf, und den Seiler Andreas Popp aus Hallerstein, Ausbildungsbetrieb LIROS Tauwerk Rosenberg aus Lichtenberg.