Oberfranken: Beim Vermögen eine Top-Region der EU

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Handwerkskammer für Oberfranken hat Daten von Eurostat analysiert - Neuer Rückenwind für unser StandortmarketingOberfranken: Beim Vermögen eine Top-Region der EU

Oberfranken. Jetzt gibt es den Beweis: Oberfranken gehört beim Vergleich der Vermögen zu den Top-Regionen der Europäischen Union (EU), liegt laut Berechnung von Eurostat beim Ranking nach verfügbaren Einkommen auf Platz 14 unter 323 Regionen. „Damit bestätigt sich, was wir schon lange propagieren“, sagt der Geschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken, Dr. Bernd Sauer. „Oberfranken ist nicht nur in Sachen Genuss und Bierkultur eine Top-Region, sondern auch in Bezug auf den  Lebensstandard.“

Was steckt hinter den Zahlen des statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat), die die HWK für Oberfranken jetzt zusammengefasst hat? Die Statistiker haben das jeweilige Einkommen in Relation zu den jeweiligen regionalen Lebenshaltungskosten gesetzt und entsprechend der Ergebnisse ein Ranking des verfügbaren, also kaufkraftbereinigten Einkommens aufgestellt. In diesem Ranking belegt Oberfranken Platz 14 von 323 sogenannten NUTS2-Gebieten, d.h. Regionen in der Größe Oberfrankens (zwischen 800.000 und 3 Millionen Einwohnern).

Mit anderen Worten heißt das: In Oberfranken bekommt Mann/Frau sehr viel fürs verdiente Geld. Und steht damit trotz vermeintlich niedrigerer Löhne und Gehälter besser da als Regionen wie Salzburg, Köln, Düsseldorf, Stockholm oder Oberösterreich. „Die Zahlen zeigen, dass sich die Region Oberfranken keineswegs hinter Metropolen und Ballungsgebieten verstecken muss und selbstbewusst auftreten kann“, erklärt Sauer. Gerade zum Beispiel auch, wenn es um den Wettbewerb um Fachkräfte geht. Oberfranken hat viel zu biete.“ Dass Inner-London West, also das Bankenviertel von London, Regionen wie München oder Hamburg vor Oberfranken unter den Spitzenplätzen zu finden ist – „das war natürlich zu erwarten“, so Sauer. Dass aber Oberfranken und übrigens auch Mittel- und Unterfranken ebenfalls zur Spitzengruppe zählen, das haben wohl die wenigsten gedacht.

Die Top-15- Regionen in Europa:

15. Provincia Bolzano/Bozen (Italien): 21.500 €

14. Oberfranken (Deutschland):            21.600 €

13. Unterfranken (Deutschland):          21.700 €

12. Niederösterreich (Österreich):        21.800 €

11. Darmstadt (Deutschland):               21.900 €

10. Freiburg (Deutschland):                    21.900 €

09. Karlsruhe (Deutschland):                  21.900 €

08. Vorarlberg (Österreich):                     22.100 €

07. Schwaben (Deutschland):                 22.100 €

06. Tübingen (Deutschland):                   22.200 €

05. Mittelfranken (Deutschland):          22.400 €

04. Hamburg (Deutschland):                   23.200 €

03. Stuttgart (Deutschland):                    23.300 €

02. Oberbayern (Deutschland):               24.600 €

01. Inner London - West (GB):                  39.000 €

Für den HWK-Geschäftsführer bestätigen die Zahlen einen weiteren Gesichtspunkt. „Die positive Entwicklung setzt sich fort“, ist sich der HWK-Geschäftsführer sicher. So ist Oberfranken schon von 2013 auf 2014 beim verfügbaren Einkommen um vier Prozent zugelegt. Sauer weiter: „Wir sind angesichts der starken Wirtschaftslage der vergangenen Jahre überzeugt, dass sich dieser Trend auch für die Jahre 2015 und 2016 nachweisen lassen wird.“

Die ausführliche Statistik von Eurostat finden Sie hier.

Hintergrund:

  • NUTS2-Gebiete sind mittlere Regionen in Europa, die zwischen 800.000 und drei Millionen Einwohnern haben. Die Unterteilung in Regionen wurde 1980 vom Europäischen Amt für Statistik in Luxemburg entwickelt, um regionale Raumeinheiten innerhalb Europas auch international statistisch vergleichen zu können. In Deutschland gibt es 38 NUTS2- Regionen, eine davon ist Oberfranken.
  • Eurostat hat in der beigefügten Grafik die verfügbaren Einkommen der Regionen in Europa ermittelt. Also Arbeitsentgelte + Vermögenseinkommen + Transfers nach Steuern und Sozialbeiträgen in Relation zu den jeweiligen Preisen in den Regionen gesetzt (ähnlich dem Warenkorb). Als Vergleichswert wird dafür der so genannte Kaufkraftstandard eingesetzt.
  • Der Kaufkraftstandard ist eine von der Landeswährung unabhängige fiktive Geldeinheit, die Verzerrungen aufgrund von Unterschieden im Preisniveau verschiedener Länder ausschaltet. Ein KKS entspricht dem EU-Durchschnitt für einen Euro. Es werden Kaufkraftparitäten (KKP) ermittelt, die aus einer Mischung repräsentativer Waren und Dienstleistungen eines Landes berechnet werden.

Bayreuth, 16. Oktober 2017