Papierlose Werkstatt verknüpft Betriebsorganisation mit Werkstattabläufen

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Stefan Dörfler

Kompetenzzentrum Digitales Handwerk zeigt Herstellerlösungen und unabhängige Softwarelösungen im PraxiseinsatzPapierlose Werkstatt verknüpft Betriebsorganisation mit Werkstattabläufen

Bayreuth. Situationen, wie sie in Kfz-Werkstätten in diesen Tagen tausendfach vorkommen: Der Kunde bringt sein Fahrzeug und will einen Lichttest, Reifen wechseln und einlagern, die Funktionsfähigkeit der Bremsen noch einmal überprüfen lassen – anhand dieser Szenarien hat das Schaufenster Süd des Kompetenzzentrum Digitales Handwerk die praxisnahe Schulung „Papierlose Werkstatt“ konzipiert. Und damit Werkstattbesitzern anschaulich und nachvollziehbar gezeigt, wie eine digitale Verknüpfung von Betriebsorganisation und Werkstattabläufen aussehen kann. Und welche Chancen diese Verknüpfung auch dem kleinen Handwerker vor Ort bietet.

Nach der Begrüßung und Einführung zur Schulung durch Dipl.-Ing. Johanna Erlbacher, Projektleiterin des Schaufensters Süd des KDH, übernahm der Ausbildungsmeister Kfz-Technik an der HWK für Oberfranken, Rainer Hereth den Part des Kunden, der spontan bei seiner Werkstatt vorbeischaut und einen Blick auf seinen Wagen werfen lässt. Am Bremsenprüfstand und am Reifendruckkontrollsystem simulierte Hereth den Fall der Direktannahme und zeigte dabei, wie auch ohne Rückgriff auf die Organisationssoftware ein integrierbares Dokument – im besten Fall natürlich digital – entstehen kann.

Die durch Hereth geschaffenen Dokumente beziehungsweise Daten nutzte im Anschluss Nils Wiederanders dazu, um anhand des von Bodi-Data entwickelten Vernetzungskonzepts BODi 5 zu demonstrieren, wie die verschiedenen Tester digital in die Betriebsorganisation und in einen automatisierten Werkstattablauf eingebunden werden können. „Die Kombination beider Systeme erspart zum Beispiel die mehrfache Erfassung der Fahrzeugdaten und liefert für die Nachbearbeitung übersichtliche und leicht verständliche Protokolle“, zeigte Wiederanders einen Nutzen auf.

Ein Tag mit viel Input für Betriebe aus dem Kfz-Handwerk durch Nils Wiederandes, Peter Ströbel, Rainer Hereth, Rainer Rehage, Thomas Nessler, Roland Hallau, Johanna Erlbacher und Gerhard Schmökel (von links).
Stefan Dörfler
Ein Tag mit viel Input für Betriebe aus dem Kfz-Handwerk durch Nils Wiederandes, Peter Ströbel, Rainer Hereth, Rainer Rehage, Thomas Nessler, Roland Hallau, Johanna Erlbacher und Gerhard Schmökel (von links).

Die Weiterverarbeitung der Daten stand auch beim Vortrag von Gerhard Schmökel im Mittelpunkt. Der Ausbildungsmeister Kfz-Technik präsentierte, wie nach der neuen Richtlinie für die Einstellung der Schweinwerfer von Kfz bei der Hauptuntersuchung die Scheinwerfer-Einstellplätze beschaffen sein müssen. Und welche vielseitig integrierbaren Dokumente und Protokolle aus dieser Prüfung entstehen müssen, damit das Prüfunternehmen diese akzeptiert und nutzen kann. „Das ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass in Kfz-Werkstätten Hauptuntersuchungen angeboten werden können“, erläuterte Schmökel. Und zugleich ein Vorgriff auf eine in Zukunft geforderte, durchgängig digitale Dokumentation aller Vorgänge und Daten im Betrieb.

Die Weiterverarbeitung der Daten stand auch beim Vortrag von Gerhard Schmökel im Mittelpunkt. Der Ausbildungsmeister Kfz-Technik präsentierte, wie nach der neuen Richtlinie für die Einstellung der Schweinwerfer von Kfz bei der Hauptuntersuchung die Scheinwerfer-Einstellplätze beschaffen sein müssen. Und welche vielseitig integrierbaren Dokumente und Protokolle aus dieser Prüfung entstehen müssen, damit das Prüfunternehmen diese akzeptiert und nutzen kann. „Das ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass in Kfz-Werkstätten Hauptuntersuchungen angeboten werden können“, erläuterte Schmökel. Und zugleich ein Vorgriff auf eine in Zukunft geforderte, durchgängig digitale Dokumentation aller Vorgänge und Daten im Betrieb.

Ehe es in Live-Demonstrationen und die Diskussion der spezifischen praxisrelevanten Anforderungen der Teilnehmer ging, stellte Rainer Rehage von Bosch die Vorteile der digitalen Prozessintegration vor, die vor allem in mehr Effizienz des Betriebs mündet. Gleichzeitig, machte Rehage deutlich, ist diese digitale Prozessintegration ein Riesenschritt hin zur Transparenz und durchgängigen Nachvollziehbarkeit aller Schritte rund um einen Kunden bzw. einem einzelnen Kundenauftrag.

Die drei D: Digitalisierung, Datensicherung und Datenschutz

Die Digitalisierung der Prozesse vermeidet dicke Aktenordner, bedingt aber clevere Konzepte zur Datensicherung und zum Datenschutz. Auf diesen Dreiklang wies Roland Hallau von der Agentur Prozesse des Projekts Mittelstand 4.0 hin. Er stellte die grundlegenden Aspekte der IT-Datensicherheit und die relevanten gesetzlichen Vorgaben vor und erarbeitete exemplarisch eine geeignete Sicherheitsstrategie für eine Kfz-Werkstatt, inklusive einer Stückliste, welche Komponenten zur effektiven Datensicherung benötigt werden.

Bayreuth, 7. Dezember 2017

Ansprechpartnerin für Fragen zum KDH und zur Digitalisierung:

Dipl.-Ing. Johanna Erlbacher

Abteilungsleiterin

Tel. 0921 910-281

Mobil 0151 54753392

Fax 0921 910-45281

johanna.erlbacher--at--hwk-oberfranken.de

Ansprechpartnerin für die Medien:

Michaela Heimpel

Abteilungsleiterin

Tel. 0921 910-166

Fax 0921 910-45166

michaela.heimpel--at--hwk-oberfranken.de

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