Sandra Neder, Fotografin
Ich habe schon immer mehr gemacht, als vielleicht nötig war
Burgkunstadt. Sandra Neder machte sich schon während ihrer Schulzeit konkrete Gedanken über ihre berufliche Zukunft. Ihr ursprünglicher Traumberuf war Polizistin. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie diesen allerdings frühzeitig an den Nagel hängen. So stellte sich der Kronacherin nach erfolgreicher Abiturprüfung die Frage nach dem passenden Beruf erneut.
Studium oder doch eine berufliche Ausbildung? Sandra Neder war mutig, setzte sich gegen den Wunsch ihrer Eltern durch und suchte nach handwerklichen Ausbildungsberufen in Richtung Mediengestaltung. Fündig wurde Sie beim BAUR-Versand in Burgkunstadt, wo sie sich um eine Ausbildung zur Fotografin bewarb. Ihr anfänglich gutes Bauchgefühl bestätigte sich schnell: „Das war für mich die absolut richtige Entscheidung“, sagt die frischgebackene Gesellin heute. „Und da ich mich schon in der Schule immer mehr als vielleicht nötig angestrengt habe, kam mir das auch in der Ausbildung zugute“.
Ihr großes Engagement und ihre Willensstärke während der Ausbildung wird auch von ihrem Lehrbetrieb bestätigt. Und noch mehr: „Sandra hat sich von einer anfangs eher schüchternen Auszubildenden zu einer mutigen und selbstbewussten Fotografin entwickelt“, so ein O-Ton in ihrer Beurteilung.
Das Endergebnis sprach dann auch für sich, in der Ausbildung ebenso wie bei der deutschen Meisterschaft im Handwerk (DMH). Sie belegte in Bayern den 1. Platz und schrammte mit ihrer Leistung beim Bundesentscheid nur knapp am Sieg vorbei (2. Platz). Da ihr Ausbildungsschwerpunkt in der Produktfotografie lag, punktete sie bei ihrer Gesellenprüfung mit einer Fotoreihe zu einer Kaffeemaschine.
Schon während ihrer Ausbildung hat Sandra Neder ein Nebengewerbe angemeldet, auf Hochzeiten fotografiert und als Portraitfotografin gearbeitet. Diesen Nebenjob möchte sie künftig noch ausbauen, vielleicht auch die Meisterschule besuchen und dann als selbstständige Fotografin ihren Lebensunterhalt verdienen.