Strukturen für das Handwerk sichern den ländlichen Raum

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Setzen sich gemeinsam für die Zukunft ländlicher Regionen ein: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (Mitte) mit dem Landrat von Tirschenreuth, Wolfgang Lippert, MdB Reiner Meier, HWK-Vizepräsident Thomas Zimmer und MdL Tobias Reiß (von links).
HWK für Oberfranken
Setzen sich gemeinsam für die Zukunft ländlicher Regionen ein: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (Mitte) mit dem Landrat von Tirschenreuth, Wolfgang Lippert, MdB Reiner Meier, HWK-Vizepräsident Thomas Zimmer und MdL Tobias Reiß (von links).

HWK-Präsident und ZDH-Vizepräsident Thomas Zimmer bei der Zukunftswerkstatt des BMELStrukturen für das Handwerk sichern den ländlichen Raum

Tirschenreuth. Das Handwerk spielt bei der Weiterentwicklung ländlicher Räume und deren Zukunftsperspektive eine entscheidende Rolle. Dies unterstrich der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken und Vize-Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Thomas Zimmer, bei der Zukunftswerkstatt des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Tirschenreuth. Denn das Handwerk ist regional verortet, sichert die Versorgungsstrukturen des gesellschaftlichen Lebens in Dörfern und Kleinstädten und trägt damit entscheidend zu sozialer und wirtschaftlicher Stabilität bei. Thomas Zimmer: „Strukturen für das Handwerk in ländlichen Regionen zu schaffen heißt gleichzeitig also auch, Strukturen für deren Zukunftsfähigkeit zu bilden.“

Die Zukunftswerkstätten sind eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), unter dem Motto „Regional vernetzt – gemeinsam stark“ schließen sie verschiedene Akteure, Experten und Entscheidungsträger aus der Region zusammen. Gemeinsam sollen Antworten auf die Frage herausgearbeitet werden, wo die zentralen Handlungsfelder liegen, um die Region zukunftsfähig zu gestalten, und welche Rahmenbedingungen es dazu braucht. Das Handwerk ist Partner dieser Veranstaltungsreihe, die außer in Tirschenreuth in drei weiteren Modellregionen Deutschlands durchgeführt wird.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erklärte in seiner Begrüßung, weshalb ihm das Format der Zukunftswerkstatt so wichtig ist. „Die Erfahrungen der Handelnden und Experten vor Ort sind für die künftige Ausgestaltung des ländlichen Raumes entscheidend. Daher wollen wir deren Expertise, Ideen und Vorschläge zusammenbringen. Die Akteure werden so zukünftig im BMEL besser vernetzt.“ Sein Haus sieht Schmidt dabei auch in der Rolle des Impulsgebers, um auf Bundesebene die Rahmenbedingungen für eine gelungene ländliche Entwicklung zu schaffen. „Politik für ländliche Räume muss aus einem Guss gemacht werden“, so der Bundesminister.

Abwärtsspirale stoppen

Einen Ansatz, den ZDH-Vizepräsident Thomas Zimmer ausdrücklich begrüßte. „Früher standen im Fokus der Politik für ländliche Regionen beinahe ausschließlich Agrarmaßnahmen. Es freut uns sehr, dass das BMEL diese Sicht ausweitet und mit dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung auch andere innovative Ansätze als Pilotprojekte unterstützt und erprobt.“ Ein Wunsch des Handwerks wäre weiter, dass die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur in der nächsten Legislaturperiode zu einer Gemeinschaftsaufgabe Ländliche Entwicklung weiterentwickelt und auf ein breites Fundament gestellt wird. Denn auch das Handwerk stehe, so Zimmer, trotz der aktuell herausragenden konjunkturellen Daten, vor großen Herausforderungen. Etwa die Digitalisierung oder den sich weiter verstärkenden Fachkräftemangel. „Bekommen wir für diese Problemfelder gute Lösungen hin, wirkt sich das unmittelbar auf die ländliche Region aus.“ Wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer gute Bedingungen haben, gut in der ländlichen Region leben und arbeiten können, lasse sich die Abwanderungsbewegung und damit auch die Abwärtsspirale der schlechteren Versorgung mit Infrastruktur – Schulen, Ärzte, Einrichtungen des täglichen Bedarfs oder für die Freizeit – stoppen.

Weitere Informationen zu den Zukunftswerkstätten und dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung finden Sie hier

Tirschenreuth, 14. Juli 2017

Michaela Heimpel

Abteilungsleiterin

Tel. 0921 910-166

Fax 0921 910-45166

michaela.heimpel--at--hwk-oberfranken.de