
Degel Landtechnik GmbH: Gründung 1892Von der Schmiede zum modernen Dienstleister
Was ihr Urgroßvater Georg im Jahr 1892 begann, führen die beiden Geschwister Roland und Sandra Degel heute in vierter Generation in moderner Form weiter. Und das mit vollem Herzblut: „Zusammen mit unseren Kunden sind wir eine große Familie“, sagen die beiden Geschäftsführer übereinstimmend. Aus der früheren Huf- und Wagenschmiede ist mittlerweile ein leistungsstarker Landtechnikbetrieb geworden.
Nun feierten Sie mit einem großen Jubiläumsfest das 130-jährige Bestehen des Unternehmens. Roland und Sandra Degel sind stolz auf die Entwicklung, die ihr Betrieb in diesen langen Jahren genommen hat. „In den Anfangszeiten hat unser Urgroßvater noch Wagenräder mit der Hand gebaut, heute arbeiten wir mit Traktoren, die computergesteuert übers Feld fahren“, beschreibt Sandra Degel die enorme Weiterentwicklung in ihrer Branche, die weiter anhält. „Bei dieser schnellen Abfolge der Veränderungen muss man sich enorm anstrengen, um mithalten zu können.“
Der Tradition verpflichtet
Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus, dass die beiden Geschwister einmal die Nachfolge antreten. Sie lernen Berufe außerhalb des Familienbetriebes. Sandra macht eine Ausbildung zur Bürokauffrau, Roland wird Groß- und Einzelhandelskaufmann. Doch die enge Verbindung zur Familie, in deren Mittelpunkt immer der Landtechnikbetrieb stand, und ihre Heimatverbundenheit brachten sie dann zurück nach Leupoldsgrün. „Wir haben uns schon immer gut verstanden und als uns unser Vater fragte, ob wir den Betrieb gemeinsam übernehmen möchten, haben wir 2003 diese Herausforderung angenommen,“ schildert Roland Degel den Übergang in die vierte Generation. Er selbst hat nochmal umgeschult und im Jahr 2009 die Meisterprüfung im Landmaschinen-Mechaniker-Handwerk absolviert. Mit dem Wissen um die lange Tradition aber auch dem Mut zu Veränderungen führen die beiden Geschwister heute gemeinsam den Betrieb.
„Eigentlich wollte ich nie ins Handwerk“, gesteht Roland Degel. „Heute bin ich froh, dass ich den Schritt gemacht habe.“ Besonders gefällt ihm dabei, dass man in diesem Beruf sofort Ergebnisse sieht und auch viele positiven Rückmeldungen von seiner Kundschaft bekommt. Für die Zukunft haben die beiden Geschäftsführer ihr Ziel klar formuliert: „Wir möchten für unseren Betrieb ein gesundes Wachstum erreichen, so wie es uns die vorangehenden Generationen vorgemacht haben.“ Dazu gehöre aber auch, dass man sich neuen technischen Gegebenheiten und dem Wandel in der Landwirtschaft stellen muss. Zudem stellet sich die Degel Landtechnik GmbH & Co. KG breit auf und bieten längst auch Geräte und Ausrüstung für die Gartenarbeit und Forstwirtschaft an. Für Ihre Kunden möchten die Familie Degel mehr Platz schaffen, ihr Sortiment erweitern und ihre Geschäftsabläufe weiter verfeinern. Dafür wünschen sich die beiden Geschwister von der Politik einen deutlichen Abbau der bürokratischen Vorgaben. Roland Degel: „Nur so können wir mit dem schnellen Wandel, der sich in unserem Wirtschaftszweig in immer kürzeren Intervallen vollzieht, standhalten.“
Blick in die Historie
Gründung im Jahr 1892 durch Georg Degel. 1947 übergibt Georg Degel das Geschäft an seinen Sohn Walter, der es später um einen Haushaltswarenladen erweitert. 1968 beginnt der Betrieb mit dem Verkauf von Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinen. Mit Reinhold Degel übernimmt im Jahr 1975 die dritte Generation die Verantwortung im Betrieb. Mit der Zeit wird die Schmiede zu klein, deshalb entsteht 1975 auf einem zugekauften Grundstück eine neue Werkstatt für Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinen. 1984 kommt eine Reparaturwerkstatt dazu, 1992 wird der Betrieb um eine weitere Halle erweitert. 1996 wird aus der ursprünglichen ein neues Büro und Lager. Direkt angeschlossen entsteht ein neuer Laden. Im Jahr 2003 übergibt Reinhold Degel die Verantwortung an die beiden Geschwister Roland und Sandra. Beide erwerben 2006 für den Betrieb ein großes Grundstück im Ortskern von Leupoldsgrün, an dem das Unternehmen auch heute noch zu finden ist. Das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen wurde abgerissen und dient heute als Ausstellungsfläche.