KI: Spielerei? Guter Kollege? Gefährliche Konkurrenz?

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@iStock_AndreyPopov

Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant - Kann sie auch dem Handwerk nutzen? - TANDEM-Reihe greift im Juli das Thema auf KI: Spielerei? Guter Kollege? Gefährliche Konkurrenz?

Einleitung

Zukunftstechnologie oder schon Gegenwart? Nur etwas für Industrie und große Unternehmen oder doch auch für das Handwerk interessant? Gefährlich, weil Arbeitsplätze verloren gehen, oder interessant, weil möglicherweise dank der maschinellen Unterstützung wieder Ressourcen frei werden? Bei der Technologie "Künstliche Intelligenz" und ihren Einsatzmöglichkeiten herrscht noch viel Diskussions- und Informationsbedarf. Doch angekommen ist KI schon, auch im Handwerk.   



Was ist Künstliche Intelligenz?

 Von Künstlicher Intelligenz spricht man, wenn Computersysteme Aufgaben erledigen (können), die sonst menschliche Intelligenz erfordern

 Die Systeme werden mit Wissen und Erfahrung ausgestattet und sind dank maschineller Lernverfahren in der Lage, selbstständig zu interagieren

 KI ist ein Teilgebiet der Informatik und zentraler Bestandteil der Robotik.

Wer kann helfen und beraten?

 Ansprechpartner für Fragen rund um KI bei der Handwerkskammer für Oberfranken ist Dieter Opel, Berater für Innovation und Technologie:

Dipl.-Ing. (FH) Dieter Opel

Abteilungsleiter

Tel. 0921 910-141

Fax 0921 910-45141

dieter.opel--at--hwk-oberfranken.de

So nutzt das Handwerk schon KI: zwei Beispiele

„Siri, wie wird das Wetter? Alexa – spiele Musik!“ – die beiden Sprachassistenzsysteme sind sicher die bekanntesten Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI). Doch KI ist inzwischen vielfach im Einsatz – beim optimierten Produktionsprozess ebenso wie in der medizinischen Diagnostik oder bei smarten Energieverbrauch-Systemen. Und auch im Handwerk hat KI Einzug gehalten.



Der Chatbot beim Bestatter

Sebastian Schunder ist Bestattermeister, das Familienunternehmen Schunder Bestattungen mit Hauptsitz in Prölsdorf lebt eine klare Philosophie. „Wenn der Mensch den Menschen braucht“ ist das Leitmotiv, schließlich sind persönliche und emotionale Ausnahmesituationen Alltag eines Bestatters. Dennoch hat Schunder Bestattungen einen Chatbot und damit KI auf der Webseite integriert und ist dabei ein Pionier. „Unser virtueller Assistent ist ein niederschwelliges Angebot mit uns in Kontakt zu treten und einfach mal seine Fragen zu stellen“, erklärt Sebastian Schunder, der als vierte Generation den Betrieb mitverantwortet. Denn der Informationsbedarf rund um Vorsorge und Bestattungen sei groß, die Hemmschwelle an einen Bestatter heranzutreten aber auch. „Wir merken jetzt anhand der neuen Fragen, die über den Chatbot an uns herangetragen werden, dass der Assistent immer mehr genutzt wird.“ Für den Meister und Betriebswirt ist das Fazit daher klar. „Das Handwerkliche, Praktische kann im Handwerk ja nicht ersetzt werden. Aber kleine, digitale Tools können für Kunden eine Erleichterung sein. Und für uns auch!“

KI in der Qualitätsprüfung: "Die Kunden gewinnen!"

Bei der ONTEC Automation GmbH aus Naila werden KI-Anwendungen bislang vor allem in die Qualitätsprüfung der Automatisierungssysteme integriert. „Die Systeme, die in dem Fall auf industrieller Bildverarbeitung basieren, erkennen etwa Anomalien schneller und zuverlässiger oder, in einem anderen Anwendungsfall, möglichen Verschleiß“, erklärt Matthias Hofmann, der IT-Leiter bei ONTEC ist. Der Betrieb ist Systemanbieter für ganzheitliche und innovative Automatisierungssysteme und -anlagen und Sondermaschinen und steigt seit Mitte 2020 noch konsequenter in KI ein. „Die größten Vorteile der lernenden Systeme haben unsere Kunden, die an Flexibilität und Sicherheit gewinnen.“ Doch auch bei ONTEC ist klar. Die Maschine gibt es nicht ohne Mensch. „Innovationen werden von Menschen gemacht. Und KI auch.“

 

TANDEM-Reihe zu KI

Die TANDEM-Reihe Wissenschaft & Praxis, eine gemeinsame Initiative der Universität Bamberg, der Handwerkskammer für Oberfranken und der IHK für Oberfranken Bayreuth, widmet sich in diesem Jahr der KI.

Fragen zur Veranstaltung "Kooperation statt Konkurrenz - Künstliche Intelligenz in Unternehmen" beantwortet Ihnen übrigens auch BOTTO, der Chatbot bzw. virtuelle Assistent zur Veranstaltung. Sie erreichen Botto  über die Anmeldeseite zur TANDEM-Reihe 2021 www.uni-bamberg.de/transfer/unternehmen/tandem/2021/

Bei der Veranstaltung "Künstliche Intelligenz in Unternehmen", die als Online-Workshop angeboten wird, gibt Prof. Ute Schmid von der Universität Bamberg eine kurze Einführung in die KI und wie maschinelles Lernen in der praktischen Anwendung funktioniert.

Danach diskutieren Vertreter*innen der Wirtschaft - darunter Matthias Hofmann von der ONTEC Automation GmbH - und der Wissenschaft

  • wie KI in kleinen und großen Unternehmen auf ganz unterschiedliche Weise eingesetzt werden kann,
  • welchen Nutzen sie konkret bringt
  • und worauf man bei ersten Schritten achten sollte.

Die TANDEM-Reihe findet online am Mittwoch, 21. Juli, um 18 Uhr statt.

Mehr Informationen zu der Veranstaltung lesen Sie hier: www.hwk-oberfranken.de/tandem
Direkt zur Anmeldung gelangen Sie hier: www.uni-bamberg.de/transfer/unternehmen/tandem/2021/ .

Pressemitteilung zur TANDEM-Veranstaltung am 21. Juli 2021:

Fördermöglichkeiten

Investitionen in die Digitalisierung des Betriebs und zum Beispiel in die Technologie KI werden vor allem über zwei große Förderprogramme unterstützt.

 Digitalbonus+ (Freistaat Bayern)

Der Freistaat Bayern hat sich mit seiner Digitalisierungsstrategie "Bayern digital" zum Ziel gesetzt, Arbeitsplätze und nachhaltigen Wohlstand für den Freistaat zu sichern und Bayern zur Leitregion des digitalen Aufbruchs zu machen.

Daher unsterstützt der Freistaat seit 2017 unter anderem kleinere und mittlere Untrnehmen mit dem Förderprogramm Digitalbonus, das es in der Standard und der Plusvariante gibt.

 Digital Jetzt (Bundesprogramm)

Um mittelständischen Betrieben die Umsetzung der Digitalisierung zu erleichtern, bietet das Bundesprogramm „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“  kleinen und mittleren Unternehmen – und explizit auch Handwerksbetriebne  – finanzielle Zuschüsse zu Investitionen in ihre digitale Infrsatruktur. Zuschüsse gibt es bei:

 Investitionen in digitale Technologien sowie
 Investitionen in die Qualifizierung der Beschäftigten zu Digitalthemen.

 Zu beiden Förderpgrogrammen berät Sie:

Dipl.-Ing. (FH) Dieter Opel

Abteilungsleiter

Tel. 0921 910-141

Fax 0921 910-45141

dieter.opel--at--hwk-oberfranken.de