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HWK für Oberfranken/Stefan Dörfler

Vollversammlung I/24Weichen auf künftige Herausforderungen gestellt

Bayreuth/Oberfranken. Der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Matthias Graßmann, zieht bei der letzten Sitzung der Vollversammlung der Wahlperiode 2019/2024 eine zufriedene Bilanz. „Wir haben in den vergangenen Jahren zwei Stränge intensiv bearbeitet: In der Rückschau haben wir in echter Kärrnerarbeit und vielen Stunden Arbeit sowohl die Handwerkskammer als auch ihre Tochterunternehmen vom Kopf auf die Füße gestellt und durchleuchtet. Gleichzeitig haben wir aber die Zukunft fest im Blick gehabt und damit begonnen, die Weichen neu zu stellen und viele Dinge in Bewegung zu bringen. Beides mit Erfolg.“ 

Sichtbarstes Zeichen des Fortschritts ist das neue Bildungszentrum in Hof, das Mitte vergangenen Jahres eingeweiht wurde – unter Einhaltung sowohl der Zeiten- als auch der Kostenpläne, trotz der Auswirkungen, die die Corona-Pandemie unter anderem auf den Bausektor hatte. „Damit haben wir in Hof bereits das Leuchtturmprojekt für das Handwerk Hochfrankens, das in Bamberg noch geplant wird.“ Doch auch beim geplanten Neubau in der Domstadt geht es voran. Noch im Herbst soll der finale Förderantrag eingereicht werden und – geht es nach dem Willen des HWK-Präsidenten – schnell positiv beschieden. „Wir sind da wirklich guter Hoffnung, da die Fördergeber frühzeitig in alle Schritte eingebunden sind. Entsprechend behalten wir das Ziel im Blick, Anfang 2026 in Bamberg mit den Bauarbeiten zu starten.“ Die Planungen für die Bildungszentren in Bayreuth und Coburg werden ebenfalls vorangetrieben.

Parallel zu dem Mammutprojekt Modernisierung der Bildungsinfrastruktur, haben sich der Vorstand der Handwerkskammer und die Geschäftsleitung eine neue Aufstellung der Kammerverwaltung vorgenommen. „Unser Ziel ist eine effektive und effiziente Verschlankung“, erklärt der Präsident. „Das bedeutet nicht weniger Köpfe, sondern andere Strukturen.“ So soll perspektivisch eine Führungsebene wegfallen und mehr Verantwortung auf den Einzelnen oder die Einzelne verlagert werden. „Die Aufgaben werden immer vielfältiger und komplexer. Wir glauben daher, dass wir eine Aufstellung benötigen, die schneller und besser auf Herausforderungen reagieren kann.“ Helfen sollen dabei auch die Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltungsprozesse.

Ziel: finanzielle Spielräume identifizieren und schaffen

Die Anstöße, die der 2021 in dieser Zusammensetzung in Verantwortung gekommene Vorstand und der ebenfalls 2021 dazugestoßene Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer initiiert haben, haben ein weiteres Ziel: das Identifizieren und Schaffen von finanziellen Spielräumen. „Wir haben in den kommenden Jahren so erhebliche Investitionen vor der Brust, dass wir jeden erdenklichen Spielraum nutzen wollen“, formuliert Graßmann. So habe die HWK Liegenschaften beispielsweise verkauft (Oelsnitz, Bayreuth) beziehungsweise verpachtet (Lichtenfels), die Transformation der Bildungszentren soll so gut wie möglich über Förderprojekte vorangetrieben werden. Der Präsident: „Dies sind alles kleinere Mosaiksteinchen, die wir für das große Bild einer effektiven und belastbaren Kammer aber benötigen.“

Mit Einnahmenplus künftige Lasten abgebaut

Einen Einblick in die finanzielle Lage gab der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Reinhard Bauer, der die Jahresrechnung für 2023 vorstellte. Das Haushaltsvolumen der HWK habe im vergangenen Jahr 47,65 Millionen Euro betragen, davon entfallen 37,18 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 10,47 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Bereinigt um die kalkulatorischen Positionen und Ausgleichstitel hat die HWK Einnahmen im Verwaltungshaushalt von 30,05 Millionen Euro erzielt. „Nominell haben wir im vergangenen Jahr somit ein Plus erwirtschaftet, die Mittel in Höhe von 2,28 Millionen Euro (7,9% zum Ansatz) aber genutzt, um künftige Lasten zu reduzieren.“ So sei ein teuer verzinster Altkredit vollständig abgelöst und die durch den Tarifabschluss bedingte Inflationsausgleichsprämie abgeleistet worden. Die Folge: Es gab im Jahr 2023 keine Zuweisung zu der zweckgebundenen Rücklage, mit der die Handwerkskammer die notwendigen Eigenmittel für die Bauvorhaben ansparen will (Details siehe Info zur Jahresrechnung).

Ehrung ausscheidender Mitglieder

Tradition hat bei der letzten Sitzung der Vollversammlung die Ehrung der Handwerkerinnen und Handwerker, die aus dem Gremium als ordentliches Mitglied beziehungsweise als deren anwesende Stellvertretungen ausscheiden. (Liste nachstehend). Sie erhalten von der Handwerkskammer für Oberfranken eine Urkunde als Dank für ihr ehrenamtliches Engagement und ein Präsent.

Bayreuth/Oberfranken, 1. Juli 2024



 

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